1. Eintrag:
nur zwei Hände haben

Ü
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Bedeutung:
nicht noch schneller arbeiten können; nicht noch mehr erledigen können
Beispiele:
- So schnell geht das nicht. Ich hab' auch nur zwei Hände!
- "Ich habe nur zwei Hände." Solche Sätze gehören in das Standardrepertoire der Bedienung
- Ich habe nur zwei Hände. Mit denen gebe ich mein Bestes. Aber spontane Termine sind bei mir schon lange nicht mehr möglich. Das fehlt mir manchmal schon
- Jede selbstständige Unternehmerin im Beauty-Bereich kennt dieses Problem: Man hat nur zwei Hände und der Tag nur 24 Stunden
- Deshalb zeige ich auch Verständnis für die teilweise langen Wartezeiten, jeder Mensch hat schließlich nur zwei Hände
Ergänzungen:
umgangssprachlich; Diese Redewendung mit der leicht verständlichen Metapher ist mindestens seit dem 18. Jahrhundert in bildlicher Bedeutung belegt: "Gedult! meine Herren! - Immer einer nach den andern: muß doch wohl manchmal ein großer Herr warten bis - an ihn kommt - ich habe nur zwey Hände!" Q
Ansonsten wird die Anzahl der Hände in Sprichwörtern und Redensarten eher dazu genutzt, das Verhältnis von Geben und Nehmen zu thematisieren. So heißt es z. B. von einem Geizhals: Er hat nur zwei Hände, eine zum Nehmen, eine zum Behalten, die zum Geben fehlt ihm Q
...
Gott versah uns mit zwei Händen,
Daß wir doppelt Gutes spenden;
Nicht um doppelt zuzugreifen
Und die Beute aufzuhäufen
In den großen Eisentruhn,
Wie gewisse Leute tun –
(Ihren Namen auszusprechen.
Dürfen wir uns nicht erfrechen –
Hängen würden wir sie gern.
Doch sie sind so große Herrn,
Philanthropen, Ehrenmänner,
Manche sind auch unsre Gönner,
Und man macht aus deutschen Eichen
Keine Galgen für die Reichen.)
...
Q
Quellenhinweis:
Die Dorfkirmse, oder die Politik der Bauern. Eine komische Oper in 4 Aufzügen, 1775, S. 118✗
. Die Dorfkirmse, oder die Politik der Bauern. Eine komische Oper in 4 Aufzügen, 1775, S. 118✗
Ansonsten wird die Anzahl der Hände in Sprichwörtern und Redensarten eher dazu genutzt, das Verhältnis von Geben und Nehmen zu thematisieren. So heißt es z. B. von einem Geizhals: Er hat nur zwei Hände, eine zum Nehmen, eine zum Behalten, die zum Geben fehlt ihm Q
Quellenhinweis:
Wander [
], Hand 691; ähnlich schon bei Christophorus Lehmann: Florilegium Politicum. Politischer Blumengarten, 1630, S. 234, Nr. 35✗
. Der Dichter Heinrich Heine (1797-1856) verarbeitete das in seinem Gedicht "Zur Teleologie" zu einer sozialkritischen Aussage: Wander [

...
Gott versah uns mit zwei Händen,
Daß wir doppelt Gutes spenden;
Nicht um doppelt zuzugreifen
Und die Beute aufzuhäufen
In den großen Eisentruhn,
Wie gewisse Leute tun –
(Ihren Namen auszusprechen.
Dürfen wir uns nicht erfrechen –
Hängen würden wir sie gern.
Doch sie sind so große Herrn,
Philanthropen, Ehrenmänner,
Manche sind auch unsre Gönner,
Und man macht aus deutschen Eichen
Keine Galgen für die Reichen.)
...
Q
Quellenhinweis:
Heinrich Heine, Ernst Elster: Heinrich Heines sämtliche Werke, Band 2, Bibliographisches Institut, 1890, S. 76✗
Heinrich Heine, Ernst Elster: Heinrich Heines sämtliche Werke, Band 2, Bibliographisches Institut, 1890, S. 76✗
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