1. Eintrag:
Trübsal blasen

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Bedeutung:
Beispiele:
- Das ist weder ein Grund zum Jubeln noch zum Trübsal blasen!
- Obwohl es wohl keinen Grund gibt, diesen Tag zu feiern, wollen wir doch auf keinen Fall Trübsal blasen
- Seit Jahren nehmen die Umsätze an der Eurex immer weiter zu, während in anderen Marktsegmenten Trübsal geblasen wurde
- Ich glaube, ich habe genug Trübsal geblasen, ich freue mich auf das Wochenende, weil ich auf eine große Party eingeladen bin
- Stressbewältigung: Der eine tobt sich aus, der andere bläst Trübsal
- Einzelhandel West bläst Trübsal - In Berlins City West herrscht gerade beim Einzelhandel trübe Stimmung. Das letzte Quartal 2001 war nach einer Umfrage des Charlottenburg-Wilmersdorfer Wirtschaftsstadtrats Bernhard Skrodzki für viele Geschäftsleute schon "enttäuschend" verlaufen
Ergänzungen:
umgangssprachlich; "Trübsal" ist ein Lieblingswort der Lutherbibel und wird dadurch volkstümlich. Durch trüb (unklar, undurchsichtig) ist das Wort ein Gegenbegriff zur Helligkeits- und Klarheitsmetaphorik, in der das Licht als Erkenntnis, Freude und Zuversicht gedeutet wird (siehe auch "jemandem geht ein Licht auf"). Trübsal ist somit der innere Zustand der negativen Empfindungen par excellence und entspricht (zunächst im religiösen Bereich) den Leiden, Übeln und Anfechtungen, die Trauer, Furcht und Verzweiflung erzeugen. Woher die Verbindung zu "blasen" kommt, ist trotz verschiedener Deutungsversuche unklar. Man vermutet einen Zusammenhang zu älteren Wendungen wie "Trauer blasen", die sich auf die Blasmusik beziehen, die früher bei Trauerfällen vom Kirchturm herab gespielt wurde. Andere halten die Redensart für eine Erinnerung an das Volkslied "Ich lasse erschallen mein Horn in Jammerton, mein Freund ist mir verschwunden". Literarisch ist die Redensart jedenfalls seit dem 18. Jahrhundert vielfach bezeugt
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