1. Eintrag:
ins Blaue hinein

Ü
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Bedeutung:
Beispiele:
- Ein Verkäufer handelt bereits dann arglistig, wenn er zu Fragen, deren Beantwortung erkennbar maßgebliche Bedeutung für den Kaufentschluss seines Kontrahenten hat, ohne tatsächliche Grundlage ins Blaue hinein unrichtige Angaben macht
- Am Anfang arbeite ich ins Blaue hinein
- Von Behauptungen ins Blaue hinein spricht man, wenn jemand ohne greifbare Anhaltspunkte willkürlich Tatsachen aufstellt
- Selbst wenn du dich ins Blaue hinein bewirbst, ist es zum Beispiel trotzdem wichtig, schon eine Vorstellung von den wesentlichen Anforderungen zu haben, die in einer Branche an dich gestellt werden"; "Datenabgleich rechtens: Jobcenter darf 'ins Blaue hinein' ermitteln"
Ergänzungen:
umgangssprachlich; Das Blaue steht sinnbildlich für etwas Unbestimmtes, Unklares, Ungewisses. Wer z. B. "ins Blaue hinein redet", spricht unüberlegt oder stellt unsichere Behauptungen auf. Im Wörterbuch der Brüder Grimm [
] findet sich unter "schwatzen" folgender Eintrag: "reden was man nicht genau weisz, unbesonnen ins blaue hinein sprechen, faseln u.ä." Und unter "blau" befindet sich die Zeile: "ins blaue bedeutet ins weite, unabsehliche, ins nebelhafte" und zitiert Immanuel Kant. Der Philosoph schreibt: "Kritische Philosophie ist diejenige, welche (...) von der Untersuchung der Vermögen der menschlichen Vernunft (...) Eroberung zu machen anfängt und nicht so ins Blaue hinein vernünftelt." Seiler Q sieht den Ursprung der Redensart in der Redewendung "ins Blaue schießen" (vergeblich Kritik üben): "Die Redensart ins Blaue schießen, d. h. den blauen Himmel treffen statt des Ziels, wurde auch auf andere Tätigkeiten übertragen; man sagt also, obwohl eigentlich sinnlos ins Blaue reden, ins Blaue hinein etwas tun im Sinne von: ohne sein Ziel fest ins Auge zu fassen und also vergeblich." Die Redensart ist seit etwa 1700 in Gebrauch Q. Siehe auch "ins Blaue fahren; eine Fahrt ins Blaue machen"

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