1. Eintrag:
über den Jordan gehen

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Beispiele:
- Zu allem Überfluss ist auch noch mein Rechner über den Jordan gegangen
- Dass dabei aber die Formulardaten über den Jordan gehen, kann nicht im Sinne des Erfinders sein
- Der blaue Soldat ist bereits über den Jordan. Auch dem zweiten Mann, der sich jetzt gegen sechs Sicherheitsmänner seiner Haut erwehren muss, geht es nicht gut
- Der Film wirkt zuweilen so, als wären die letzten Reste Menschlichkeit endgültig über den Jordan gegangen
- Bei Bankpleiten sollen künftig nicht mehr automatisch unbeteiligte Steuerzahler die Rechnung für die Aktionäre begleichen (Bail-out). Geht ein Geldinstitut über den Jordan, dann sollen vielmehr (in dieser Reihenfolge) Aktionäre, Anleiheninhaber und Einlagenbesitzer über 100.000 Euro zur Kasse gebeten werden (Bail-in)
Ergänzungen:
umgangssprachlich, salopp; Der Jordan ist ein Fluss im Nahen Osten und bildet heute in weiten Teilen die Grenze zwischen Israel und Jordanien. Er spielt im Juden- und Christentum eine herausragende Rolle.
Die biblische Überlieferung berichtet von den alten Israeliten, die aus der Wüste über den Jordan in das Gelobte Land einzogen. Die christliche Literatur (besonders im Pietismus) hat diesen Übergang später symbolisch gedeutet - als Eintritt in das Himmelreich. Dieses Himmelreich ist ein altes Bild für das Leben nach dem Tod, das sich die Christen erhoffen. Und der Weg dahin führt - jedenfalls symbolisch gesehen - über den Jordan.
Es gibt aber auch andere Hinweise aus der Bibel, die auf die Redensart bezogen werden können. So wird in der 1. Mose 50 über Jakobs Bestattung berichtet. Sein Leichnam wird über den Jordan nach Goren-Atad gebracht. Jenseits des Jordans wird eine große Totenklage abgehalten Q.
Eine weitere biblische Quelle ist im 2. Buch der Könige im 2. Kapitel zu finden, wo der Prophet Elia gemeinsam mit seinem Nachfolger Elisa zunächst an und dann über den Jordan geht, um zu sterben. Elisa kehrt ohne Elia zurück, aber mit seinem Mantel.
Der redensartliche Gebrauch ist seit Ende des 19. Jahrhunderts nachweisbar Q
Die biblische Überlieferung berichtet von den alten Israeliten, die aus der Wüste über den Jordan in das Gelobte Land einzogen. Die christliche Literatur (besonders im Pietismus) hat diesen Übergang später symbolisch gedeutet - als Eintritt in das Himmelreich. Dieses Himmelreich ist ein altes Bild für das Leben nach dem Tod, das sich die Christen erhoffen. Und der Weg dahin führt - jedenfalls symbolisch gesehen - über den Jordan.
Es gibt aber auch andere Hinweise aus der Bibel, die auf die Redensart bezogen werden können. So wird in der 1. Mose 50 über Jakobs Bestattung berichtet. Sein Leichnam wird über den Jordan nach Goren-Atad gebracht. Jenseits des Jordans wird eine große Totenklage abgehalten Q.
Eine weitere biblische Quelle ist im 2. Buch der Könige im 2. Kapitel zu finden, wo der Prophet Elia gemeinsam mit seinem Nachfolger Elisa zunächst an und dann über den Jordan geht, um zu sterben. Elisa kehrt ohne Elia zurück, aber mit seinem Mantel.
Der redensartliche Gebrauch ist seit Ende des 19. Jahrhunderts nachweisbar Q
Quellenhinweis:
Berliner Volksblatt, 18.12.1886, Nr. 296, S. 7, Sp. 2; Vorwärts, 31.03.1906, Nr. 76, S. 4, Sp. 2; vergleiche auch Küpper [
], Jordan 1, 9✗
Berliner Volksblatt, 18.12.1886, Nr. 296, S. 7, Sp. 2; Vorwärts, 31.03.1906, Nr. 76, S. 4, Sp. 2; vergleiche auch Küpper [

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