1. Eintrag:
ratzfatz
Beispiele:
- Pass bloß auf, dass du jetzt im Herbst mit dem Motorrad keinen Unfall baust! Bei dem feuchten Laub geht das ratzfatz
- Jetzt ich aber froh, dass ich bei dir angerufen habe. Mulmig war mir schon, weil ich nicht wusste, ob du mir ratzfatz was um die Ohren knallst und dann auflegst
- Ratz-Fatz-Wände: Schnell und einfach - überall aufgebaut
- Ratzfatz machen wir uns zur Abfahrt bereit und fahren pünktlich um elf Uhr Richtung Startplatz ab
- Lokal läuft das Skript bei mir ratzfatz
- Böse Jungs und Mädels, die sich nicht an unsere Teilnahmeregeln halten, werden von uns ratzfatz gesperrt
Ergänzungen / Herkunft:
Umgangssprachliche Begriffe mit "ratz" sind relativ häufig, die nach Honnen zwei Ursprünge haben, die wohl nicht miteinander in Verbindung stehen: einmal die mundartliche Form "Ratz(e)" für Ratte ("ratzen", "ratzekahl") und zum anderen "ratzen" als rheinische Variante der Bedeutung "kratzen, ritzen" ("Ratzefummel") Q.
In Bezug auf "ratzfatz" ist hier allerdings eine Zuordnung schwierig - nur bei "ratzekahl" lässt sich eine gedankliche Verknüpfung mit hoher Geschwindigkeit herstellen. Der Wortteil "fatz" könnte mit "fetzen" in Verbindung stehen Q. Vermutlich handelt es sich um eine Spontanbildung, die auch dem Doppelreim geschuldet ist.
Das Wort ist relativ neu und lässt sich erst seit 1990 nachweisen Q
die tageszeitung (taz), 10.02.1990, S. 21, Ehrenwertes Engagement; Der Spiegel, 03.12.1990, S. 129; "Aufschwung im Geist"✗
Zu "ratz-" siehe auch "ratzekahl", "ratzen", "wegratzen"