1. Eintrag:
Da könnte / kann ja jeder kommen!
Bedeutung:
Beispiele:
- Ich soll Ihren Antrag bevorzugt behandeln? Da könnte ja jeder kommen!
- Sein Kommentar: "Die personelle Besetzung des Kindergartens geht Sie überhaupt nichts an." Die Bitte um Änderung der Betreuung wäre lächerlich, da könnte ja jeder kommen
- Wir müssen endlich von der Denkweise weg, "Es war immer so, soll immer so bleiben, da könnte ja jeder kommen"
- Sie wollen einen Radiowecker umtauschen, haben jedoch keinen Kassenzettel mehr. Was wird Ihnen gesagt? "Da könnte ja jeder kommen!"
- Dir ist aber klar, dass Beweise nun einmal wichtig sind, um etwas als Wahrheit zu klassifizieren. Ansonsten könnte ja jeder kommen und behaupten, was er möchte
- Tut mir leid, aber am Telefon kann ich darüber nichts sagen. Da kann ja jeder kommen und Auskunft verlangen!
- Da kann ja jeder kommen! Beweisen Sie mir erst einmal, dass das Ihr Eigentum ist, dann werden wir weitersehen
Ergänzungen / Herkunft:
Der Spruch ist seit 1797 schriftlich belegt: "... denn da könnte ja jeder kommen, und das Instrument aus Neugierde lesen wollen" Q
Leonhard Gottlieb Stiehler: Archiv merkwürdiger Actenstücke, sonderbarer Rechtshändel, seltner Rechtsfragen und nicht alltäglicher Anecdoten, Leipzig 1797, S. 203✗
z. B. Kladderadatsch, No. 22, 01.06.1851, S. 87; Kladderadatsch, No. 14 u. 15, 27.03.1853, S. 55; Hermann Kurz: Der Sonnenwirth, Frankfurt (Main) 1855, S. 226; Der Sammler. Ein Blatt zur Unterhaltung und Belehrung, Nro. 85, 25.07.1860, S. 339✗
Zu "kommen" siehe auch "Mir soll noch einer kommen und sagen", "Wie kommst du (denn) darauf?"
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