1. Eintrag:
Aller guten Dinge sind drei



7Häufigkeit:
1 = sehr selten
...
7 = sehr häufig
8 = regional begrenzt 9 = veraltet
✗Bedeutung:
sagt man, wenn etwas erst nach dem dritten Anlauf klappt; sagt man, wenn man die Zahl drei besonders positiv hervorheben will
Beispiele:
- "Jetzt bin ich schon zweimal durch die Prüfung gefallen" - "Mach dir keine Sorgen, aller guten Dinge sind drei"
- Aller guten Dinge sind drei: Zweimal haben sie es in den vergangenen beiden Jahren schon versucht und sind gescheitert. Im dritten Anlauf hat es aber für die Leistungsriege des TV Einigkeit gereicht
- Aller guten Dinge sind drei! Die besten Dinge kommen meist im Dreierpack. So auch ab heute die Flat Internet von simyo!
- Aller guten Dinge sind drei – die 3 Apps der Bundesagentur für Arbeit
- Aller guten Dinge sind drei: Musikvideo mit dem Mundharmonika-Trio Bautzen
Ergänzungen / Herkunft:
Sprichwort; Der Ursprung des Sprichwortes liegt im Rechtswesen. Das Thing war bei den Ger
manen die Volks-, Heeres- und Gerichtsversammlung, die dreimal im Jahr stattfand. Erschien ein Angeklagter nicht beim Thing, so konnte er
erst beim
dritten Nichterscheinen in Abwesenheit verurteilt werden. Mit der Herausbildung des Feudalstaates und
dem Zerfall der alten Volksversammlung veränderte sich die Bedeutung, schon im 14. Jahrhundert zu "Sache, die nicht näher benannt wird" (eigentlich "Rechtssache"), unserem heutigen "Ding". Die alte Bedeutung von "Ding" steckt auch noch in "
dingfest machen" (verhaften). Zur Verbreitung des Sprichwortes hat sicherlich auch beigetragen, dass die Zahl drei in Zahlensymbolik, Volksbräuchen, Mythologie und Religion eine sehr große Rolle spielt. In der Bibel gibt es die Heiligen Drei Könige und die Dreifaltigkeit bezeichnet die Wesenseinheit Gottes in drei Personen (Vater, Sohn und Heiliger Geist)