1. Eintrag:
Keine Feier ohne Meyer / Meier / Maier / Mayer!

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Bedeutung:
sagt man, wenn jemand aufdringlich überall teilnimmt; sagt man, wenn jemand erscheint, der auch sonst immer dabei ist
Beispiele:
- 'He, da kommt Paul. Der durfte natürlich nicht fehlen!' 'Tja, Keine Feier ohne Meyer!
- Keine Feier ohne Meyer: Auf Berliner Partys und Empfängen sind 20 Promis immer dabei
- Wenn Schalke in dieser Saison gut war, war er immer dabei – es gab keine Feier ohne Meyer
- Immer scheint der "Alte" im Mittelpunkt zu stehen. Hinter vorgehaltener Hand wird schon getuschelt, wann "der Hansi" wieder das Zepter in die Hand nimmt. Auch konnte man schon despektierlich hören: "Keine Feier ohne Meyer!"
- Der SBB-Chef in sexy Badehosen am Wasser, im hautengen Dress auf dem vollgefederten Bike oder als Kaffeeboy mit der Minibar bei "Giacobbo/Müller": "Keine Feier ohne Meyer", heisst es SBB-intern
- Wer in Berlin zu Hause bleibt, ist ein Sonderling. Denn egal ob Eingeborener oder Zugereister, alle haben hier scheinbar gemeinsam, dass sie notorisch neugierig und deshalb überall schnell mit dabei sind. "Keine Feier ohne Meier" heißt das hier. Egal ob am ersten Mai in Kreuzberg Steine geschmissen oder in Berlin-Mitte beim Rundgang die Galerien besucht werden, der Berliner macht mit und fragt sich im Zweifel erst danach, warum eigentlich
- Gerade wird, weil's der Kalender so will, mal wieder die 68er Bewegung medial abgekocht. Die Rebellen von einst sind zu 'Zeitzeugen' geworden. Keine Feier ohne Meier, how splendid is Cohn-Bendit
Ergänzungen:
umgangssprachlich, salopp, scherzhaft; Diesen Spruch sagt man auch dann, wenn der Betreffende nicht Meyer heißt.
Es handelt sich ursprünglich um einen Werbespruch der Lebensmittel- und Spirituosenfirma Hermann Meyer & Co. AG, der schon in den 1920er Jahren in Berlin als große Lichtreklame zu sehen war Q
Von Hermann Göring (ein führender nationalsozialistischer Politiker, der nach dem Zweiten Weltkrieg als Kriegsverbrecher zum Tode verurteilt wurde) gibt es die (nie belegte) Aussage, er habe einmal im Radio gesagt, er wolle Meier heißen, wenn ein feindliches Flugzeug nach Berlin käme Q. Da Göring bei vielen Feierlichkeiten vertreten war, soll der Spruch auch auf ihn gemünzt worden sein Q.
Die Popularität des Spruchs lässt sich auch daran ablesen, dass er gerne als Titel verwendet wurde, wie z. B. für ein Lustspiel (1931, mit Siegfried Arno, 1934 verboten) oder für Partylieder (Feierwehr, Gottlieb Wendehals, Jacob Sisters, Mair & Mair).
Zu "Meier" siehe auch "gelackmeiert sein; der Gelackmeierte sein", "Mensch Meier / Meyer / Maier!"
Es handelt sich ursprünglich um einen Werbespruch der Lebensmittel- und Spirituosenfirma Hermann Meyer & Co. AG, der schon in den 1920er Jahren in Berlin als große Lichtreklame zu sehen war Q
Quellenhinweis:
Revaler Bote, Nr. 59, 14.03.1925, S. 4, Sp. 1; (Linzer) Tages-Post, Nr. 53, 04.03.1930, S. 3, Sp. 4 unten; Kladderadatsch, Nr. 21, 23.05.1937, Werbung von A bis Z, ohne Seitenangabe, Sp. 2✗
und schnell auch als scherzhafte Redewendung gebraucht wurde QRevaler Bote, Nr. 59, 14.03.1925, S. 4, Sp. 1; (Linzer) Tages-Post, Nr. 53, 04.03.1930, S. 3, Sp. 4 unten; Kladderadatsch, Nr. 21, 23.05.1937, Werbung von A bis Z, ohne Seitenangabe, Sp. 2✗
Quellenhinweis:
vergleiche Vorwärts, 30.09.1927, Nr. 462, S. 8, Sp. 1; Heidelberger Beobachter: Kampfblatt der Nationalsozialisten für Odenwald und Bauland, 10.02.1932, S. 4✗
. vergleiche Vorwärts, 30.09.1927, Nr. 462, S. 8, Sp. 1; Heidelberger Beobachter: Kampfblatt der Nationalsozialisten für Odenwald und Bauland, 10.02.1932, S. 4✗
Von Hermann Göring (ein führender nationalsozialistischer Politiker, der nach dem Zweiten Weltkrieg als Kriegsverbrecher zum Tode verurteilt wurde) gibt es die (nie belegte) Aussage, er habe einmal im Radio gesagt, er wolle Meier heißen, wenn ein feindliches Flugzeug nach Berlin käme Q. Da Göring bei vielen Feierlichkeiten vertreten war, soll der Spruch auch auf ihn gemünzt worden sein Q.
Die Popularität des Spruchs lässt sich auch daran ablesen, dass er gerne als Titel verwendet wurde, wie z. B. für ein Lustspiel (1931, mit Siegfried Arno, 1934 verboten) oder für Partylieder (Feierwehr, Gottlieb Wendehals, Jacob Sisters, Mair & Mair).
Zu "Meier" siehe auch "gelackmeiert sein; der Gelackmeierte sein", "Mensch Meier / Meyer / Maier!"
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