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REDENSART | BEDEUTUNG | BEISPIELE | ERGÄNZUNGEN |
schwurbeln![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | Unsinn erzählen SSynonyme für: Unsinn erzählen ; lange / unverständliche / pseudointellektuelle / unklare Ausführungen machen; schwülstig / wirr SSynonyme für: wirr reden / weitschweifig SSynonyme für: weitschweifig reden reden; keine eindeutige Aussage treffen SSynonyme für: keine eindeutige Aussage treffen | "Der Impfstoff sei 'Plörre': Ulmer Basketball-Chef schwurbelt im Netz"; "Warum schwurbeln viele Soziologen so herum, dass kein Mensch ihre klugen Gedanken kapiert?"; "Grüne und SPD schwurbeln, dass Gewalt bestraft werden müsse, 'egal', woher sie komme. So vage drücken sie sich nicht aus, wenn sie auch nur den Hauch einer Verbindung nach rechts wittern"; "Der Wirtschaftsvertreter zögerte – und schwurbelte dann um eine echte Antwort herum"; "Anhand wunderbar verschlungener und vertrottelter Denklinien, die sich aus Antwortmöglichkeiten auf die existentialgrüblerische Dauerbrennerfrage 'Was ist der Mensch?' aufnötigen, schwurbeln die 'WimS'-Männer ein Großpanorama auf den Hund gekommener europäischer Hochintellektualität zusammen, wie es im Realen nur völlig durchgedrehte Kleinstadt-Volkshochschuldirektoren nach mindestens siebzehn Bier hinkriegen" | umgangssprachlich, abwertend; Ursprünglich bedeutet schwurbeln (früher auch: schwirbeln, schwürbeln) "taumeln, schwirren, sich im Kreise drehen, sich wirbelnd bewegen", wird in dieser Bedeutung heute allerdings kaum noch verwendet. Das Wort ist der Gruppe um "Wirbel" zuzuordnen Quellenhinweis: . 1838 schreibt Schwenck: "Der Wirbel heißt schwedisch hwirfwel, englisch whirl, niedersächsisch warbel, mittelhochdeutsch wirbel. Zu Wirbel gehört wirbeln, englisch wharble, whirl, schwäbisch schwirbeln, schwurbeln, drehen" Franz Joseph Stalder: Versuch eines Schweizerischen Idiotikon mit etymologischen Bemerkungen untermischt, Bd. 2, Aarau 1812, S. 365; https://www.idiotikon.ch/, schwurbeln; Jakob Heinrich Kaltschmidt: Sprachvergleichendes Wörterbuch der deutschen Sprache ... Für Freunde und ..., Hinrichs, 1839, S. 804 Quellenhinweis: . Über das mittelhochdeutsche "swerben" (sich wirbelnd bewegen) ist es mit "werben" verwandt (vergleiche "die Werbetrommel für etwas rühren"). Ältere Belege verweisen auf den oberdeutschen (süddeutschen, österreichischen) und schweizerischen Sprachraum als Ursprungsregion Konrad Schwenck: Wörterbuch der deutschen Sprache in Beziehung auf Abstammung und Begriffsbildung, 3. Auflage, Frankfurt am Main, Druck und Verlag von Johann David Sauerländer, 1838, S. 779 Quellenhinweis: . Franz Joseph Stalder: Versuch eines Schweizerischen Idiotikon mit etymologischen Bemerkungen untermischt, Bd. 2, Aarau 1812, S. 365; Johann Christian August Heyse: Handwörterbuch der deutschen Sprache: mit Hinsicht auf Rechtschreibung, Abstammung und Bildung, Biegung und Fügung der Wörter, so wie auf deren Sinnverwandtschaft, L-Steg, 2,1, S. 864; Johann von Delling: Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, gesammelt von J. von Delling, Erster Theil, München 1820, S. 156; Johann Andreas Schmeller: Bayerisches Wörterbuch: Sammlung von Wörtern und Ausdrücken, die in ..., Band 3, R und S, Stuttgart und Tübingen 1836, S. 548 Der sich aus diesen Bedeutungen ergebene Aspekt des Schwindels und der Verwirrung wurde schon im 19. Jahrhundert genutzt, um dummes und unzusammenhängendes Reden zu beschreiben. So schreibt Hügel 1873 als Beispiel für die Wiener Volkssprache: "Von dem viel'n Red'n schwurb'lt mir mei' Kopf" Quellenhinweis: . Fr. S. Hügel: Der Wiener Dialekt, Lexikon der Wiener Volkssprache, Wien, Pest, Leipzig, A. Hartleben's Verlag, 1873, S. 147, Sp. 2 Allgemein geläufig wurde es allerdings erst im Zuge der 1990er Jahre Quellenhinweis: . Oft wird damit wortreiches Reden bezeichnet, das dazu dient, die Nichtexistenz von Argumenten, eindeutigen Aussagen oder sinnhaften Gedankengängen zu verschleiern. Aber auch wer mit seinen Äußerungen zu einem Sachthema vom eigentlichen Sachverhalt ablenkt, Unbedeutendes hervorhebt, Wichtiges verschweigt oder lange Reden hält über Dinge, die eigentlich ganz einfach sind, der "schwurbelt". Weitere Anwendungsfelder sind Äußerungen aus dem Bereich der Fake-News, nicht beweisbarer, wissenschaftsfeindlicher Theorien, der Homöopathie, der Esoterik usw. Besondere Karriere machte das Wort im Verlauf der Coronapandemie (ab 2020), bezogen auf die Verschwörungstheorien der Coronaleugner und Impfgegner (erstes Beispiel). vergleiche Wortverlaufskurve auf https://www.dwds.de/wb/schwurbeln; https://books.google.com/ngrams, schwurbeln Vergleiche auch "Geschwurbel" |
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