1. Eintrag:
seinen Mantel / sein Mäntelchen nach dem Wind hängen
Bedeutung:
Beispiele:
- Es gibt ja immer wieder Leute, die ihr Mäntelchen nach dem Wind hängen und jeden noch so idiotischen Trend mitmachen
- Ganz grundsätzlich bedeutet das für mich, dass ich in meinem Reden und Handeln authentisch bin und nichts "vorspiele". Dass ich hinter dem, was ich heute sage, auch morgen noch stehe, und nicht ständig mein Mäntelchen nach dem Wind hänge
- Ein Hauptmann der Stasi erpresst einen Dorfbewohner mit seiner Nazi-Vergangenheit zu Spitzeldiensten. Allzu leicht lässt sich dieser darauf ein, hat längst sein Mäntelchen nach dem Wind gehängt
- Der Hang, sein Mäntelchen nach dem Wind zu hängen, in dem man sich an dem orientiert was jeweils der "Mehrheitsmeinung", dem "Zeitgeist" oder der Meinung der Mächtigen entspricht, ist in uns Menschen tief verwurzelt
Ergänzungen / Herkunft:
wer jetzt wil gelt
und gut bekommen in der welt,
der musz sein mantel wenden stet
und sehen wo der wind her geht.
Doch schon in Johann von Morsheims "Spiegel des Regiments" Q ist die Redewendung satirisch zu lesen:
Wer sei der herren hofgesynd (Hofdiener, Anm.)
der henck den mantel nach dem wynd
Vnd thu das zu allen Seyten
wil er lang zu hof reyten
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