1. Eintrag:
sein Licht nicht unter den Scheffel stellen



4Häufigkeit:
1 = sehr selten
...
7 = sehr häufig
8 = regional begrenzt 9 = veraltet
✗Bedeutung:
nicht bescheiden sein; seine Kenntnisse / Fähigkeiten / Intelligenz / guten Eigenschaften offen zeigen; sich nicht unter Wert verkaufen
Beispiele:
- Stell dein Licht nicht unter den Scheffel!
- Bischof Heitz schloss: "Es gibt keinen vernünftigen Grund, die Berufung einer Frau nicht anzunehmen. Aber wir müssen auch zaghafte und ängstliche Schwestern ermutigen, ihr Licht nicht unter den Scheffel zu stellen!"
- Sich selbst ins rechte Licht rücken, sein Licht nicht unter den Scheffel stellen, aus Marktflops das Beste machen und sogar positive Aufmerksamkeit schaffen ...
- Wir brauchen unser Licht nicht unter den Scheffel stellen, wir dürfen uns auch aber auch nicht auf irgendwelchen vermeintlichen Lorbeeren ausruhen
- Auch im Bäckerhandwerk wird es immer wichtiger, sein Licht nicht unter den Scheffel zu stellen, sondern den Kunden zu zeigen, was man zu bieten hat
- Sie sollen ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen und mehr Selbstbewusstsein entwickeln
Ergänzungen / Herkunft:
Der Scheffel ist ein schaufelartiges Gefäß, das früher als Getreidemaß verwendet wurde. Ein Licht, das man unter den Scheffel stellt, ist abgeschirmt, kann also nicht sehr weit leuchten. Dieses Leuchten wird in der Redensart metaphorisch mit "sein Können / Ansehen bekannt machen" gleichgesetzt. Die Redewendung stammt aus der Bibel
QQuellenhinweis:
Mt 5, 14-16
✗: "Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure
guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen." Matthäus bezieht dieses Bild auf die
guten Taten eines Menschen