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REDENSART | BEDEUTUNG | BEISPIELE | ERGÄNZUNGEN |
sich die Butter vom Brot nehmen lassen | sich etwas gefallen lassen ; sich nicht wehren ; Nachteile hinnehmen ; nicht die eigenen Interessen wahrnehmen | "Es war in der Tat nicht auf den ersten Blick ersichtlich, warum sich Schalke nur vier Tage nach dem überzeugenden 2:1-Derby-Erfolg gegen den BVB nach einer - wenn auch glücklichen - 1:0-Führung durch Roman Neustädter (17. Minute) von den Türken noch die Butter vom Brot nehmen ließ und die gute Ausgangsposition hergab"; "Viele Menschen lassen sich 'die Butter vom Brot nehmen' und werden in eine Richtung gedrängt, in die sie eigentlich gar nicht wollen. Je selbstbewusster wir jedoch werden, desto einfacher wird alles in unserem Leben" | umgangssprachlich; siehe auch "sich die Butter nicht vom Brot nehmen lassen" |
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sich die Butter nicht vom Brot nehmen lassen | sich nichts gefallen lassen ; seine eigenen Interessen wahrnehmen; sich durchsetzen | "Lassen Sie sich nicht die Butter vom Brot nehmen!"; "Im Nachtragsspiel der Kreisklasse Ruperti 4 ließ sich der Spitzenreiter des SV Saaldorf die Butter nicht vom Brot nehmen. Schon in Halbzeit eins führte der SVS beim SV Laufen mit 2:0 und siegte schlussendlich sicher mit 4:0"; "Der Student verspottet den Professor, aber Luther lässt sich die Butter nicht vom Brot nehmen. Vielmehr will er nun den Studiosus testen: 'Was hat er denn überhaupt verstanden von meinen Thesen?'"; "Doch nicht nur im Rudel, sondern auch im Alltagsleben lässt er sich 'die Butter nicht vom Brot nehmen'. Er weiß was er will und wer er ist, Unverschämtheiten von gleichaltrigen Artgenossen lässt er sich nicht bieten"; "Micha ist ein streitlustiger Mensch. Das merkt man sofort. Er lässt sich nicht die Butter vom Brot nehmen und von niemandem sagen, wo es langgeht" | umgangssprachlich; Die auf das Brot geschmierte Butter stellt in der Redensart das Wertvollste der Speise dar, das es gegen mögliche Konkurrenten zu verteidigen gilt. Die Redewendung wurde schon von Bismarck gebraucht. Siehe auch "sich nicht unterbuttern lassen" |
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sich an der eigenen Nase nehmen | selbstkritisch sein ; den Fehler bei sich selber suchen | "Jene, die die Druckqualität bemängeln, sollten sich an der eigenen Nase nehmen und sich vor dem Kauf aufklären lassen! Dies ist ein Officedrucker mit geringerer Auflösung als ein Fotodrucker! Logischerweise ist dadurch die Qualität beim Fotodrucken bescheidener"; "Nein, er habe keine Erklärung und schon gar keine Entschuldigung dafür, dass sie innert einer Minute den Vorsprung preisgegeben hätten, meinte Martin Stocklasa nach dem Spiel. Aber sie müssten sich an der eigenen Nase nehmen, die Fehler bei sich suchen"; "Jeder soll sich an der eigenen Nase nehmen. Jeder hat schon einmal über das Ziel geschossen" | umgangssprachlich, Schweiz (sonst eher: "sich an die eigene Nase fassen"). Diese Redensart wird schon von Wander aufgeführt |
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blutenden Herzens; mit blutendem Herz / Herzen | sehr bekümmert ; traurig | "Er tat es blutenden Herzens und schweren Gewissens, wie er bekannte"; "Also ertrugen die meisten Fans zumeist stumm - aber mit 'blutendem Herz' - was sich auf dem Eis abspielte. 1:7 lagen die Bären nach 36 Minuten zurück"; "Ich sage Dir mit blutendem Herzen und sterbender Seele Lebewohl für's ganze Leben"; "Er hat das Beste, was die Stadt besitzt, blutenden Herzens veräußert, um den Menschen ein gutes Auskommen zu ermöglichen"; "Obwohl ich aktiver Fasnächtler war, habe ich seinerzeit Basel nicht blutenden Herzens verlassen. Mich hat die Fasnacht nie dermassen vereinnahmt, dass ich in den Wochen davor an nichts anderes mehr hätte denken können"; "Nicht getrennt habe man sich von der Sammlung Carla Nelsens, der ersten Sissi aus Stummfilmzeiten. Dagegen habe man sich 'blutenden Herzens' von einigen Dingen trennen müssen"; "Ahmed S. ist aus Sicht seines Anwalts 'ein gebrochener Mann mit blutendem Herz', der seine Tochter vor dem Tod in der Wüste Arabiens bewahren möchte"; "Huras verlässt den SCB mit hoch erhobenem Kopf. Und einem blutenden Herzen" | pathetisch; Das blutende Herz steht sinnbildlich für das Leiden an sich. Einen literarischen Beleg finden wir bei Goethe im Schauspiel "Iphigenie auf Tauris", in dem Iphigenie ihr Heimweh gesteht: "Das ist's, warum mein blutend Herz nicht heilt" Quellenhinweis: . Johann Wolfgang von Goethe: Iphigenie auf Tauris, Leipzig 1787, 2. Auftritt, S. 7 Vergleiche auch "jemandem bricht / blutet das Herz"; zu "Herz" siehe auch "(viel) Herz haben (für jemanden / etwas)" |
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ein Geben und Nehmen | Beziehung / Zusammenarbeit zum beiderseitigen Vorteil | "In einer erfolgreichen Partnerschaft achten beide Partner darauf, dass ein Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen besteht"; "Erfolgreiche Selbsthilfegruppen funktionieren in einem Gleichgewicht aus Geben und Nehmen. Idealerweise gibt jeder so viel, wie er bekommt"; "Sponsoring ist ganz klar als ein Geben und Nehmen definiert und dies sollte möglichst auch vertraglich geregelt sein" | |
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Geben ist seliger denn Nehmen | Man sollte lieber teilen als raffen | Stammt aus der Bibel: "Ich habe es euch alles gezeigt, dass man also arbeiten müsse und die Schwachen aufnehmen und gedenken an das Wort des HERRN Jesus, dass er gesagt hat: 'Geben ist seliger denn Nehmen!'" Quellenhinweis: Apostelgeschichte 20,35 | |
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es von den Lebendigen / Lebenden nehmen | in Geldsachen rücksichtslos sein; überhöhte Preise fordern; andere ausbeuten | "Der Spaß kostet eben und so wie alle nimmt halt auch sie es von den Lebenden"; "Schon immer hat man es von den Lebenden genommen und ich habe es damals meinem Arbeitgeber als Spesen weiterverrechnet"; "Die nehmen es von den Lebendigen. Für mich ist das gesetzlich legitimiertes Raubrittertum!"; "BMW nimmt es vom Lebenden und freie Werkstätten sind auch nicht gerade begeistert, da was dran zu machen"; "Nicht nur Benzin, auch die Werkstätten nehmen es vom Lebendigen. Fast zwanzig Euro für die einfache Autowäsche - ich glaub, ich spinne!" | vom Lebenden, vom Lebendigen: selten; Die Herkunft dieser Redensart ist umstritten. Eine Deutung behauptet, es handele sich um eine Verkürzung von "er nimmt es von den Lebendigen und den Toten" im Sinne von: Er nimmt es von jedem und ist dabei nicht wählerisch. Diese Deutung ist unbefriedigend, weil Kürzungen meist zugunsten einer größeren Prägnanz vorgenommen werden, so dass sich eher anbieten würde: "er nimmt's von den Toten" (sogar von den Toten). Die zweite Deutung bezieht sich auf einen alten Rechtsbrauch, nach welchem nach dem Tode eines Leibeigenen dessen Lehensherr das so genannte beste Haupt (die beste Kuh, das beste Pferd) bekam. Ein habgieriger Lehnsherr, der den Tod seiner Vasallen nicht abwarten wollte, nahm das Beste schon von den Lebendigen, das heißt, zu deren Lebzeiten |
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die Beine / Füße unter den Arm / unter die Arme / in die Hand nehmen | (schnell ) laufen ; rennen ; weglaufen ; wegrennen ; fliehen | "Wenn wir den Zug noch erwischen wollen, müssen wir aber die Beine in die Hand nehmen"; "Schnell nahm ich meine Füße in die Hand und verhinderte so wenigstens, noch vollgequatscht zu werden"; "Ich hätte vermutlich beim Anblick der jungen Wildschweine meine Beine unter den Arm genommen, weil ich Angst vor der eventuell folgenden Bache gehabt hätte"; "Als sie bemerkte, dass er bemerkte, dass ihr Vorhaben zum Scheitern verurteilt war, nahm sie die Beine unter die Arme und rannte los, was das Zeug hält" | umgangssprachlich, Füße unter den Arm / die Arme: selten; Der Ursprung der Redensart ergibt sich wohl aus dem Bild eines schnell Laufenden: Er reißt die Beine so weit in die Höhe, dass es aussieht, als würde er sie unter die Arme nehmen. Ein ähnliches Bild des sich überschlagenen Körpers findet man bei der Redewendung "Hals über Kopf". Die Redensart ist seit Anfang des 19. Jahrhunderts belegt, so z. B. bei Giuseppe Nicolini: "... höchstens in drey Viertelstunden muß ich die Beine unter den Arm nehmen" Quellenhinweis: Li Fratelli Ridicoli, 1806, S. 123 |
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den / seinen Hut nehmen | kündigen ; die Firma / Dienststelle verlassen; zurücktreten | "Der Niederländer hatte den Hut nehmen müssen, weil er überzogene Lohnforderungen gestellt hatte"; "Geht es nach Generaldirektor Draxler, dann soll in den nächsten drei Jahren jeder fünfte Bahnbedienstete den Hut nehmen - und dies trotz einer jetzt schon äußerst angespannten Personalsituation, in der Versetzungen, Überstunden und ein vergiftetes Betriebsklima an der Tagesordnung sind"; "Vor einigen Wochen hat Bit den Hut genommen und ist aus unserem Verein ausgetreten"; "Drei Minister haben bereits den Hut genommen, haben Fehler im Umgang mit dem Problem Rinderwahnsinn eingestanden"; "Er stellte ein Ultimatum, auf das die Abteilungsleitung aber nicht reagierte. Daraufhin zog er die Konsequenz und nahm seinen Hut" | Siehe auch "den Hut nehmen müssen" |
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es sehr genau nehmen | pedantisch / sehr sorgfältig sein | ||
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