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REDENSART | BEDEUTUNG | BEISPIELE | ERGÄNZUNGEN |
etwas in die Luft jagen | etwas sprengen; etwas explodieren lassen; im erweiterten Sinn: etwas zerstören | "Unbekannte jagten Bankautomaten in die Luft"; "Die Polizei ist sich sicher: Ein Brandstifter wollte das ganze Gebäude in die Luft jagen"; "Zwei Holzkirchner haben per Rohrbombe einen Hochsitz in die Luft gejagt"; "Wie von einer Explosion genau an seinem Platz in die Luft gejagt, schoss Bonetti-Alderighi aus seinem Sessel und rannte keuchend ans Fenster"; "Ein unkontrollierter Vollzug würde nicht nur das europäische Finanzsystem in die Luft jagen und die Folgen der Lehman-Pleite übertreffen" | formal; Die Redensart kommt wohl ursprünglich von der Vorstellung des Verjagens von Vögeln, die dann wegfliegen. So schreibt Esaias Schellbach 1612: "... das ich dich schlage ... / vnnd wie die Vogel inn die Lufft vnd Flucht jage" Quellenhinweis: Esaias Schellbach: Christliche Leichpredigt, Breslau 1612, S. 56 Der erste schriftliche Beleg ist 1659 zu finden: "Wie offtermals geschicht es / daß der Donner in einen Thurn schlägt / dadurch er das Pulver / seins gleiches entzündet / vnd in einem Augenblick alles so darumb ist / in die Lufft jaget / dafür sich niemand versehen / oder dazu bereytet hat / welches schröcklich zu hören ist" Quellenhinweis: Johann Rudolf Glauber: Johannis Rudolphi Glauberi Philosophi & Medici Celeberrimi Opera Chymica, Bd. 2, Frankfurt (Main) 1659, S. 88 |
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seinem Herzen Luft machen | seinen Ärger freimütig bekunden; sagen, was einen stört / bewegt | "Ärgere dich nicht, mach deinem Herzen Luft"; "Friedewald: OL-Gemeindevertreter Reinmüller macht seinem Herzen Luft - Verhältnisse sind katastrophal!"; "Der Landwirt will am Donnerstag zur Gemeinderatssitzung seinem Herzen Luft machen: 'So kann es nicht gehen - die neue Trasse von Meißen nach Wilsdruff bedeutet einen massiven Eingriff in die Natur'"; "Ich muss meinem Herzen Luft machen; ich muss meiner Empfindung Worte geben"; "Also nur Mut, hier könnt ihr euren Herzen Luft machen und erzählen, was euch bewegt" | |
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jemandem die Luft abdrehen | jemanden zu Grunde richten | umgangssprachlich | |
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seinem Kummer Luft machen | über Sorgen klagen | ||
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für jemanden Luft sein | von jemandem übersehen / ignoriert werden | Siehe auch "die Luft ist rein" | |
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sich (ein bisschen) Luft verschaffen | Arbeit erledigen; Zeit / Platz / Übersicht gewinnen | ||
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wieder Luft holen / schnappen können | nach anstrengender Arbeit wieder Zeit haben | ||
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an die (frische) Luft gehen | ins Freie gehen; spazieren gehen | ||
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in der Luft liegen | wahrnehmbar / spürbar / zu erwarten / zu befürchten sein; in einer erwartungsvollen Stimmung sein; naheliegen; bevorstehen | "Es ist einfach immer wieder etwas Besonderes, wenn wir uns treffen. Es prickelt und es liegt was in der Luft"; "Kristallklar, unschuldig und verlockend blitzt das Meerwasser in der karibischen Sonne. Hier, wo Freiheit, Abenteuer und Lebenslust förmlich in der Luft liegen, ..."; "Am Tag des Mauerfalls zog er seinen im Frühjahr '89 gestellten Ausreiseantrag zurück: 'Ich spürte, da liegt was in der Luft.' Die Nachrichten des gleichen Tages sollten ihn nicht enttäuschen"; "Da hört man was, es kommen Signale, man spürt, da liegt was in der Luft"; "Es liegt was in der Luft. Bürgerinitiativen entdecken WLAN- Netzwerke als neues Medium zur Bürgerkommunikation" | Die Wendung steht in einem meteorologischen Bildfeld, in dessen Rahmen vorausgeahnte Ereignisse (Ahnungen / Ideologien / Konflikte usw.) mit einem Wetterwechsel verglichen werden. Wichtigster Bezugspunkt ist dabei das aufziehende Gewitter. Von ihm und von den genannten Phänomenen kann man sagen: zieht auf / zieht heran / ist im Anzug / braut sich zusammen / nähert sich / naht / kommt / droht usw. |
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die Luft ist rein / sauber | es besteht keine Gefahr; der Weg ist frei; es ist kein Störenfried / Aufpasser zu sehen | "Du kannst kommen, die Luft ist rein!" | umgangssprachlich, sauber: selten; Die Luft symbolisiert redensartlich eine Fülle verschiedenartiger Domänen. Am bedeutsamsten ist ihre Rolle als zum Atmen und Leben notwendige Substanz ("etwas brauchen wie die Luft zum Atmen"). Daran knüpft sich eine Reihe physiologischer Befunde und Vergleiche an ("Da bleibt einem die Luft weg!" u. a.). Auch die reine, dicke und frische Luft gehören in diesen Zusammenhang, leiten aber bereits zu dem zweiten Bildbereich über: Luft gilt als Inbegriff des Durchsichtigen ("für jemanden Luft sein"), aber auch des Selbstverständlichen und daher Vernachlässigbaren ("jemanden wie Luft behandeln"). In Begriffen der räumlichen Orientierung (einschließlich der damit verbundenen Bewertungen) symbolisiert die Luft das Oben gegenüber dem Unten ("in die Luft fliegen / gehen") und das Außen gegenüber dem Innen ("jemanden an die frische Luft setzen"). Durchsichtigkeit und Leichtigkeit machen die Luft ungreifbar und damit zum geeigneten Sinnbild des Unfundierten, Esoterischen, Unhaltbaren ("noch in der Luft schweben", "Luftschlösser bauen") sowie der Beschränkung auf das Äußerste ("von Luft und Liebe leben"). Der Satz "die Luft ist rein" ist seit Anfang des 19. Jahrhunderts belegt Quellenhinweis: und dürfte aus der Gaunersprache stammen: Wenn die "Luft rein" ist, kann die kriminelle Handlung durchgeführt werden, ohne erwischt zu werden. Franz Grillparzer: Der Traum ein Leben Zu "rein" siehe auch "mit sich / jemandem / etwas im Reinen sein" |
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