1. Eintrag:
sich die Augen aus dem Kopf gucken / schauen

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Bedeutung:
Beispiele:
- Die werden sich ja die Augen aus dem Kopf gucken, dass sich eine so heiße Frau auf den Hof verirrt
- Die Menschen verrenkten sich die Hälse und guckten sich die Augen aus dem Kopf, um den Namen zu entziffern
- Sie guckten sich die Augen aus dem Kopf, um Steinschlag und Lawinenabgänge zu studieren und um die Route zu sondieren
- Nach uns kannst du dir die Augen aus dem Kopf gucken und wirst uns dennoch nicht sehen, dachte er
- Auf der einen Seite machen die Justiz- und Polizeibeamten Überstunden, um uns Bürger nur ein klein wenig Sicherheit zu geben, und auf der anderen Seite schauen sich manche Arbeitslose die Augen aus dem Kopf nach einem neuen Arbeitsplatz
Ergänzungen / Herkunft:
Sie dürfte gegen Ende des 18. Jahrhunderts entstanden sein - die Variante "sich die Augen aus dem Kopf starren" finden wir 1782 bei Klinger Q
Friedrich Maximilian Klinger: F. M. Klingers sämmtliche Werke, 1. Bd., Stuttgart und Tübingen 1842, Die falschen Spieler, S. 142✗
Den ersten Beleg finden wir bei Wieland (1800/01), als er in einer philosophischen Betrachtung über die Frage nachdenkt, was das höchste Gut des Menschen sei: "Bei dieser, dünkt mich, fällt es auf den ersten Blick in die Augen, daß es uns zu nichts helfen könnte, das Höchste zu kennen, da es uns doch, eben darum, weil es so hoch über uns schwebt, unerreichbar ist. In dieser Rücksicht möchte wohl der Aesopische Fuchs, der die Trauben, die ihm zu hoch hingen, für sauer erklärte, mehr praktische Weisheit gezeigt haben, als wir, wenn wir uns die Augen aus dem Kopfe gucken, um in einer so schwindlichten Höhe ein Gut zu entdecken, welches wir mit allen unsern Sprüngen doch nie erschnappen werden" Q
Christoph Martin Wieland: Aristipp und einige seiner Zeitgenossen, 1. Bd., 69. Aristipp an Lais (S. 384)✗
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