1. Eintrag:
den inneren Schweinehund überwinden / besiegen

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Bedeutung:
sich aufraffen S ; sich einen Ruck geben; eigene Schwächen (z. B. Faulheit, Trägheit, Disziplinlosigkeit) überwinden
Beispiele:
- Seit 4 Monaten willst du das Dach reparieren. Jetzt überwinde mal deinen inneren Schweinehund und fange endlich damit an!
- Selbstkontrolle: So überwinden Sie den inneren Schweinehund
- Um Erfolg zu haben, muss man den inneren Schweinehund überwinden
- Nein, es ist für die meisten Fitness-Sportler wirklich nicht leicht, sich regelmäßig zum Training aufzuraffen. Eigentlich ist es in den meisten Fällen sogar jedes Mal ein heftiger Kampf mit dem inneren Schweinehund, wobei der Ausgang der jeweiligen Schlacht von tausend Faktoren abhängig ist
- Den Schweinehund überwinden: Potentieller Organspender werden!
- Nachdem man seinen inneren Schweinehund überwunden und sich auf sein Bike geschwungen hat, steht dem einzigartigen Naturerlebnis nichts mehr im Wege
Ergänzungen:
umgangssprachlich, salopp; Der Schweinehund war der Hund, der bei dem Hüten der Schweine half und bei der Jagd auf wilde Schweine gebraucht wurde. Die Verbindung der beiden negativ bewerteten Begriffe Hund und Schwein ist natürlich eine Verstärkung, die sich etwa auch in dem Begriff Schweinigelei (unsittliche Reden und Handlungen) realisiert. Im 19. Jahrhundert wurde der Begriff von Studenten als grobes Schimpfwort gebraucht.
Die Verbindung "innerer Schweinehund" soll bereits im Ersten Weltkrieg in Gebrauch gewesen sein. Am 23. Februar 1932 verwendete der sozialdemokratische Abgeordnete Kurt Schuhmacher den Begriff - allerdings in einer etwas anderen Bedeutung als heute - in einer Rede, in der er vor den aufkommenden Nationalsozialisten warnte: "Die ganze nationalsozialistische Agitation ist ein dauernder Appell an den inneren Schweinehund im Menschen. Wenn wir irgendetwas an den Nationalsozialisten anerkennen, dann dies, dass ihnen zum ersten Mal in der deutschen Politik die restlose Mobilisierung der Dummheit gelungen ist". Am 26. Juli 1932 verwendete der Reichswehrminister und spätere Reichskanzler Kurt von Schleicher den Begriff bei einer Rundfunkansprache im Zusammenhang mit soldatischen Tugenden - hier bereits sehr nahe an der heute verwendeten Bedeutung: "Mir wird so oft gesagt, dass diese Passion, sich drillen zu lassen, doch eigentlich unverständlich und beinahe unwürdig wäre. Darauf kann ich nur antworten, dass Menschen, die dafür kein Verständnis haben, nicht das Hochgefühl von jungen Burschen kennen, die ihrem Körper etwas Außerordentliches abgewonnen und das erste Mal ihren inneren Schweinehund ganz besiegt haben." Im Zweiten Weltkrieg gehörte der Begriff zur Standardsprache der Wehrmachtssoldaten.
Heute wird die Wendung "den inneren Schweinehund überwinden" verwendet, wenn es darum geht, notwendige, aber unangenehme Tätigkeiten anzupacken wie z. B. Sport zu treiben, eine Diät zu machen oder lästige Arbeiten auszuführen. Der enthaltene Begriff "Schweinehund" hat innerhalb dieser Wendung also einen weniger beleidigenden Charakter als früher und als als allein verwendetes Wort.
Siehe auch "ein Schweinehund"
Die Verbindung "innerer Schweinehund" soll bereits im Ersten Weltkrieg in Gebrauch gewesen sein. Am 23. Februar 1932 verwendete der sozialdemokratische Abgeordnete Kurt Schuhmacher den Begriff - allerdings in einer etwas anderen Bedeutung als heute - in einer Rede, in der er vor den aufkommenden Nationalsozialisten warnte: "Die ganze nationalsozialistische Agitation ist ein dauernder Appell an den inneren Schweinehund im Menschen. Wenn wir irgendetwas an den Nationalsozialisten anerkennen, dann dies, dass ihnen zum ersten Mal in der deutschen Politik die restlose Mobilisierung der Dummheit gelungen ist". Am 26. Juli 1932 verwendete der Reichswehrminister und spätere Reichskanzler Kurt von Schleicher den Begriff bei einer Rundfunkansprache im Zusammenhang mit soldatischen Tugenden - hier bereits sehr nahe an der heute verwendeten Bedeutung: "Mir wird so oft gesagt, dass diese Passion, sich drillen zu lassen, doch eigentlich unverständlich und beinahe unwürdig wäre. Darauf kann ich nur antworten, dass Menschen, die dafür kein Verständnis haben, nicht das Hochgefühl von jungen Burschen kennen, die ihrem Körper etwas Außerordentliches abgewonnen und das erste Mal ihren inneren Schweinehund ganz besiegt haben." Im Zweiten Weltkrieg gehörte der Begriff zur Standardsprache der Wehrmachtssoldaten.
Heute wird die Wendung "den inneren Schweinehund überwinden" verwendet, wenn es darum geht, notwendige, aber unangenehme Tätigkeiten anzupacken wie z. B. Sport zu treiben, eine Diät zu machen oder lästige Arbeiten auszuführen. Der enthaltene Begriff "Schweinehund" hat innerhalb dieser Wendung also einen weniger beleidigenden Charakter als früher und als als allein verwendetes Wort.
Siehe auch "ein Schweinehund"
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