1. Eintrag:
sich etwas nicht aus den Rippen schneiden können
Bedeutung:
Beispiele:
- Ich kann mir kein Geld aus den Rippen schneiden!
- Je mehr Freude und Zuversicht ich im Alltag habe, desto gesünder werde ich sein. Nur leider kann ich mir keine Freude und Zuversicht aus den Rippen schneiden
- Die Leute können sich die Arbeitsplätze nicht aus den Rippen schneiden
- Die Fördervoraussetzungen sind geschaffen. Die Stadt kann sich jedoch kein geeignetes Grundstück aus den Rippen schneiden
Ergänzungen / Herkunft:
Vermutlich hat bei dieser Redensart die biblische Vorstellung eine Rolle gespielt, dass Gott erst den Mann erschuf und dann aus der Rippe des Mannes das Weib Q. Wer sich also etwas nicht aus den Rippen schneiden kann, kann es auf normalem Weg nicht beschaffen. Hinzu kommt, dass Rippenstücke beim Schlachtvieh besonders begehrte Teile sind. Die Redewendung ist seit dem 19. Jahrhundert geläufig.
Verwandt ist die Redensart "sich oder jemandem etwas aus den Rippen schneiden", die heute allerdings nur selten zu hören ist. Einen schriftlichen Beleg finden wir schon im 18. Jahrhundert: "... er hatte Hunger und Durst; wollte sich einen Milchweck kaufen und ein Glas Bier dazu, die Mutter konnt's ihm nicht geben, da wollt er ihr das Geld aus den Rippen schneiden" Q. Heute sagt man eher "aus den Rippen leiern"
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