1. Eintrag:
etwas nicht auf sich sitzen lassen
Bedeutung:
Beispiele:
- Diese Unverschämtheit lasse ich nicht auf mir sitzen!
- Der Beleidigte war damals zu dieser Selbstrache gewissermaßen gezwungen, denn wer eine erlittene Schmach auf sich sitzen ließ, verlor seine Ehre, seine Mitbürger achteten ihn ihres Umgangs für unwürdig
- Dementsprechend motiviert gingen die Rheinländer dann auch auf das Eis und führten bereits nach einer knappen Spielminute mit 1:0. Das wollten die Eisadler natürlich nicht auf sich sitzen lassen und stürmten von nun an auf das gegnerische Tor
- Der arbeitslose Kindsvater zahlt keinen Unterhalt und macht sich stattdessen ein schönes Leben in Spanien. Doreens Mutter Gabi kann das nicht auf sich sitzen lassen und will Michael zur Rechenschaft ziehen
- Uns Politikern wird immer vorgeworfen, dass wir ein Krankenhaus noch nie von innen gesehen haben, das wollte ich nicht auf mir sitzen lassen
- Nun behauptet ein Veranstalter, die Dschungelkönigin habe für ein Charity-Event der Stiftung KinderHerz Gage verlangt. Das lässt Gilzer nicht auf sich sitzen
Ergänzungen / Herkunft:
Wander Q führt heute nicht mehr gebräuchliche Redewendungen auf, in denen es um Schimpfworte geht, wie "den Hundsfott auf sich sitzen lassen" oder "einen dummen Jungen auf sich sitzen lassen" mit der Bedeutung "eine Beleidigung ungeahndet lassen".
Die Redewendung ist mindestens seit dem 17. Jahrhundert gebräuchlich. Eine früher schriftlicher Beleg findet sich in einem Buch von Andreas Christoph Schubart aus dem Jahr 1670: "... die bey Zanck-Händeln Oehl ins Feuer giessen / an den andern hetzen / und aufmuntern / er solle nicht auf sich sitzen lassen / was ihm der andere Schuld gegeben oder zu wider gethan" Q
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