1. Eintrag:
jemandem / einer Sache in die Arme fallen
Bedeutung:
Beispiele:
- Betrogen um den ganzen Ertrag jahrelanger, schwerer Arbeit, muß er ja dem Kommunismus in die Arme fallen!
- Charakteristisch für die Schuld des Kriegslebens an der Ausbreitung der Kokainseuche erschien mir immer der Fall eines jungen Apothekers, der lange Zeit in einem Feldlazarett im Osten lag und den das lang anhaltende Einerlei zu immer stärkeren, ihm leicht zugänglichen Reizmitteln greifen ließ, bis er zu guter Letzt dem Kokainteufel in die Arme fiel
- Wenn der Gesetzgeber – wahrscheinlich mit sehr gutem Recht – glaubt, daß er auch auf dem Atomgebiet dem technischen Fortschritt nicht in die Arme fallen darf und entsprechende Gefährdungen in Kauf genommen werden müssen, dann muß er auch daraus die weitere Folgerung ziehen und eine Haftung dort übernehmen, wo das private Recht seine Grenzen gefunden hat
Ergänzungen / Herkunft:
Die Redensart findet sich bereits in Schriften des 16. Jahrhunderts und bezog sich damals oft auf die Gefügigkeit gegenüber Gott: "Wir lernen auch daraus / das wir unserm lieben getrewen Gott mit einem andechtigen / sehnlichen / gleubigen gebete in die arme fallen / in umb abwendung seines gerechten zorns und der wolverdienten straffe demütig ersuchen" Q.
Diese Redewendung ist nicht zu verwechseln mit "jemandem in den Arm fallen" oder "sich / einander / jemandem in die Arme fallen"
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