1. Eintrag:
jemanden / etwas sausen lassen / sausenlassen
Bedeutung:
Beispiele:
- Ich habe jede Zeitplanung sausen lassen, da ich erst mal sehen muss, wie ich das ganze Chaos der letzten Nacht geordnet bekomme
- (Überschrift:) 5 total bescheuerte Gründe, warum Mädels nette Typen sausen lassen
- Wegen 14 Euro Abzug ließ ein Langzeitarbeitsloser einen Job sausen
- Seitdem hatte er keine großen öffentlichen Auftritte mehr, auch die PSE-Hauptversammlung im vergangenen Jahr hatte er sausen lassen
- Sie wollte den Termin nicht sausen lassen
- Er hatte alle Vorsicht sausenlassen
- Warum sie ihre Jura-Promotion sausen ließ und Hebamme wurde ...
- Andere Termine lässt man sausen, um weiterlesen zu können
Ergänzungen / Herkunft:
Die Redewendung ist in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden, wobei sicherlich auch die inhaltliche und phonetische Nähe zu "laufen lassen" eine Rolle spielte. Der wohl erste schriftliche Beleg aus dem Jahr 1930 - "Laß sie sausen!" Q
Der Abend - Spätausgabe des "Vorwärts". Nr. B37, S. 6, Sp. 1; in: Vorwärts, Nr. 74, 13.02.1930✗
Wegen des idiomatischen (bildlichen) Charakters ist auch Zusammenschreibung möglich. Zu "sausen" siehe auch "in Saus und Braus leben", "angesäuselt sein"
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