1. Eintrag:
sich nicht verrückt machen (lassen)
Bedeutung:
Beispiele:
- Ich versuche, ruhig zu bleiben, mich nicht verrückt machen zu lassen durch die vielen Aufgaben, die vor mir stehen. Eines nach dem anderen zu tun. Ich versuche, so viel es geht, gut zu schlafen, diszipliniert zu leben
- Wir wollen uns wegen des ganzen Aufholjagd-Trubels jetzt nicht verrückt machen lassen
- Lass Dich nicht gleich verrückt machen! Meine Frau hat auch ein gesunden Jungen zur Welt gebracht und der hat leicht ADS
- Zum Spielverlauf sagte der 37-Jährige: "Die Partie war nicht einfach für den Kopf, aber ich habe mich nicht verrückt gemacht. Es hat mir Spaß gebracht. Ich bin ein Kämpfer, habe nicht aufgegeben"
Ergänzungen / Herkunft:
Sie ist nicht zu verwechseln mit "jemanden verrückt machen", die auch im Sinne sexueller Erregung verwendet werden kann.
Ein historisches Beispiel finden wir in einem Buch über Fechtkunst aus dem Jahr 1715, in dem es darum geht, den Gegner durch Finten (vorgetäuschte Stöße) zu irritieren. Gleichzeitig liegt hier eine Verquickung mit der heute veralteten Redewendung "einem das Concept verrücken" (aus dem Konzept bringen Q) vor: "... daß/ so offt als Adversarius (Gegner, Anm.) mehrere Finten zu machen suchet/ man alsdann ihme jedesmahl eine Gegen Appell machen müsse/ umb ihn in seinen Concepten fort und fort verrückt zu machen" Q
Alexander Doyle: Neu Alamodische Ritterliche Fecht- und Schirm-Kunst, Nürnberg u. a. 1715, S. 72 (Fig. 26)✗
Zu "verrückt" siehe auch "Ich werde verrückt"
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