1. Eintrag:
tagaus, tagein; tagein, tagaus

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Bedeutung:
Beispiele:
- Tagein, tagaus derselbe Trott und das seit acht Monaten!
- Als Barkassenkapitän fährt der 46-Jährige tagaus, tagein Touristen durch den Hafen
- Sie wird von der bildhübschen Schauspielerin und Moderatorin Miri tagaus, tagein gemobbt
- Tagein, tagaus schleppen Boten treppauf, treppab mal leichte, mal schwere Sendungen zu den Kunden
- Typische Männerjobs - Holzfäller, Mechaniker, Stahlarbeiter - verschwinden. Gefragt sind Leute, die tagein, tagaus in Büros stillsitzen können. Das liegt Frauen viel eher als Männern
- Was soll er noch anfangen mit seinem Leben? Womit sich beschäftigen, wenn nicht mehr mit dem, was er die letzten Jahrzehnte tagein, tagaus tat?
Ergänzungen:
Der Tag steht im Volks- und Aberglauben im Gegensatz zur Nacht, das heißt, er wird weitgehend positiv bewertet ("ein Unterschied wie Tag und Nacht"). Von den etymologischen Wurzeln her bedeutet "Tag" in alter Zeit stets das Helle (und Leuchtende, Warme und Glänzende und umfasst nicht die Nacht, die als etwas Getrenntes gesehen wird). In den Mythen der Völker gelten die Nacht als Mutter und die Sonne als Vater des Tages. Der Tag gehört im alten Aberglauben dem Menschen, die Nacht den Geistern und Dämonen.
Natürlich ist der Tag auch ein natürliches Zeitmaß, welches kürzere ("von Tag zu Tag") und längere Fristen ("auf seine alten Tage") gliedert und bestimmt. Auch gerichtliche und andere Versammlungen finden am Tage statt. Dies zeigt sich noch heute in Begriffen wie Landtag, Reichstag oder Tagung. Auch regelmäßig wiederkehrende Ereignisse werden mit Wendungen wie täglich, tagtäglich oder tagaus, tagein ausgedrückt. Andere volkstümliche Zeitmaße, mit denen der Tag formelhaft verbunden ist, sind das Jahr ("nach Jahr und Tag") und die Stunde (weder Tag noch Stunde seines Todes kennen). Aber auch in weite Vergangenheit ("schon bessere Tage gesehen haben") und in die ferne Zukunft ("der Jüngste Tag") reicht die zeitliche Reichweite dieser prägnanten Zeiteinheit.
In der Formel "tagaus, tagein" (die heute etwa doppelt so häufig auftritt wie die Variante "tagein, tagaus" mit vertauschten Adverbien), kommen beide Komponenten nur in dieser Wortverbindung vor. Oft ist sie mit dem Nebenaspekt der Eintönigkeit verknüpft. Erste schriftliche Belege finden wir im 18. Jahrhundert Q
Natürlich ist der Tag auch ein natürliches Zeitmaß, welches kürzere ("von Tag zu Tag") und längere Fristen ("auf seine alten Tage") gliedert und bestimmt. Auch gerichtliche und andere Versammlungen finden am Tage statt. Dies zeigt sich noch heute in Begriffen wie Landtag, Reichstag oder Tagung. Auch regelmäßig wiederkehrende Ereignisse werden mit Wendungen wie täglich, tagtäglich oder tagaus, tagein ausgedrückt. Andere volkstümliche Zeitmaße, mit denen der Tag formelhaft verbunden ist, sind das Jahr ("nach Jahr und Tag") und die Stunde (weder Tag noch Stunde seines Todes kennen). Aber auch in weite Vergangenheit ("schon bessere Tage gesehen haben") und in die ferne Zukunft ("der Jüngste Tag") reicht die zeitliche Reichweite dieser prägnanten Zeiteinheit.
In der Formel "tagaus, tagein" (die heute etwa doppelt so häufig auftritt wie die Variante "tagein, tagaus" mit vertauschten Adverbien), kommen beide Komponenten nur in dieser Wortverbindung vor. Oft ist sie mit dem Nebenaspekt der Eintönigkeit verknüpft. Erste schriftliche Belege finden wir im 18. Jahrhundert Q
Quellenhinweis:
Franz Wagner: UNIVERSAE PHRASEOLOGIAE LATINE CORPUS, Sumptibus Georgii Schlüter, 1718, Sp. 995 (https://books.google.de/books?id=6pGinUWpML0C&pg=PA995&dq="tag+aus+tag+ein"); Peter Hehel: Verbum Dei Incarnatum, Praedicatum: Das Eingefleischte, und Gepredigte Wort Gottes Oder Leben und Lehren Jesu Christi: In dem Heiligen Evangelio, Vorhin beschrieben von Matthaeo, Marco, Luca, Joanne ..., Veith, 1748, S. 124 (https://books.google.de/books?id=3shCAAAAcAAJ&pg=PA124&dq="tag+aus+tag+ein"); Johann Nast: Der teütsche Sprachforscher: allen Liebhabern ihrer Mutersprache zur Prüfung vorgelegt, Band 1, J.B. Mezler, 1777, S. 18 (https://books.google.de/books?id=bnBBAAAAYAAJ&pg=RA1-PA18&dq="tagaus,+tagein")✗
Franz Wagner: UNIVERSAE PHRASEOLOGIAE LATINE CORPUS, Sumptibus Georgii Schlüter, 1718, Sp. 995 (https://books.google.de/books?id=6pGinUWpML0C&pg=PA995&dq="tag+aus+tag+ein"); Peter Hehel: Verbum Dei Incarnatum, Praedicatum: Das Eingefleischte, und Gepredigte Wort Gottes Oder Leben und Lehren Jesu Christi: In dem Heiligen Evangelio, Vorhin beschrieben von Matthaeo, Marco, Luca, Joanne ..., Veith, 1748, S. 124 (https://books.google.de/books?id=3shCAAAAcAAJ&pg=PA124&dq="tag+aus+tag+ein"); Johann Nast: Der teütsche Sprachforscher: allen Liebhabern ihrer Mutersprache zur Prüfung vorgelegt, Band 1, J.B. Mezler, 1777, S. 18 (https://books.google.de/books?id=bnBBAAAAYAAJ&pg=RA1-PA18&dq="tagaus,+tagein")✗