1. Eintrag:
den Kopf verlieren

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Bedeutung:
Beispiele:
- Nur nicht den Kopf verlieren
- Die Lage ist kritisch, aber wir sollten jetzt nicht den Kopf verlieren!
- Ich habe Angst, den Kopf zu verlieren und damit auch die Kontrolle über mich selbst
- Wenn es brennt: Nur nicht den Kopf verlieren! Die ersten Minuten sind in der Brandbekämpfung entscheidend
- Auch bei schwierigen Kunden sollte man nie den Kopf verlieren
- Astronauten können Alpha Jets fliegen, sind stressresistent und belastbar: Sie dürfen schließlich auch bei wochenlanger Mission auf engstem Raum und unter schwierigsten Bedingungen nicht den Kopf verlieren
- Letztlich hat sich unsere Routine durchgesetzt. Wir haben in der entscheidenden Phase nicht den Kopf verloren, obwohl wir einige Angriffe zu schnell abgeschlossen haben
Ergänzungen:
Der Kopf als Träger der Gedanken steht hier symbolisch für vernünftiges und überlegtes Handeln.
Früher wurde die Redensart nur im gegenständlichen Sinn verwendet. Es gab auch die Wendung "Hals und Kopf verlieren" (sterben, umkommen) Q
Zu "Kopf" in Bezug auf Gedanken, Verstand und Interesse siehe auch "jemandem kommt etwas in den Kopf", "sich etwas durch den Kopf gehen lassen", "einen kühlen / klaren Kopf bewahren / behalten", "sich etwas aus dem Kopf schlagen", "jemandem steht der Kopf nicht nach etwas"
Früher wurde die Redensart nur im gegenständlichen Sinn verwendet. Es gab auch die Wendung "Hals und Kopf verlieren" (sterben, umkommen) Q
Quellenhinweis:
Grimm [
], Hals I 4 f; z. B. in: Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Trutz Simplex. Utopia (i. e. Nürnberg), 1670, S. 156✗
, "den Kopf verlieren" bedeutete schlicht "enthauptet werden" QGrimm [

Quellenhinweis:
Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Leipzig 1793-1801, Verlieren (http://www.woerterbuchnetz.de/cgi-bin/WBNetz/wbgui_py?sigle=Adelung&lemid=DV00548)✗
. Die heutige, übertragene Bedeutung entwickelte sich erst im Lauf des 18. Jahrhunderts (literarisch belegt z. B. bei Wieland, Goethe und Schiller Q). Wander erzählt in diesem Zusammenhang eine kurze Anekdote, die sich auf beide Bedeutungen bezieht: "Als man dem König von Preussen rieth, dem Minister Görne den Kopf abschlagen zu lassen, antwortete er: 'Görne kann keinen Kopf verlieren, er hat nie einen gehabt.' (Gesellschafter, Magdeburg 1785, III, 41.)" Q. Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Leipzig 1793-1801, Verlieren (http://www.woerterbuchnetz.de/cgi-bin/WBNetz/wbgui_py?sigle=Adelung&lemid=DV00548)✗
Zu "Kopf" in Bezug auf Gedanken, Verstand und Interesse siehe auch "jemandem kommt etwas in den Kopf", "sich etwas durch den Kopf gehen lassen", "einen kühlen / klaren Kopf bewahren / behalten", "sich etwas aus dem Kopf schlagen", "jemandem steht der Kopf nicht nach etwas"
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