1. Eintrag:
Maulaffen feilhalten / feilbieten

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Bedeutung:
untätig herumstehen und gaffen
Beispiele:
- Drumherum stehen eine Reihe Vorstadthausfrauen, die keinen Finger krumm machen, sondern nur gackernd herumstehen und Maulaffen feilhalten
- Sollen wir denn nichts tun, sollen wir bloß hier rumstehen und Maulaffen feilhalten?
- Bei der Lektüre vergegenwärtigt man sich nochmals die feig-verlogene Rechtfertigung aller Gaffer, Mitläufer und Mittäter, die von allem "nichts gewusst" haben wollen und bei den Pogromen - wie auch heute wieder - Maulaffen feilhalten
- Helfer trotzten Gaffern und Maulaffen: Wolfersdorfer Feuerwehr wurde vor 125 Jahren gegen deutliche Widerstände gegründet
Ergänzungen:
umgangssprachlich; Die Herkunft dieser Redensart ist unklar. Manche verweisen auf plattdeutsch "er hält dat Mul apen" (er hält das Maul offen). "Mul apen" sei dann in "Maulaffen" umgedeutet und das "hält" durch "feil" (feilhalten = verkaufen) ergänzt worden, um es mit einem Sinn zu versehen. Eine andere Deutung bezieht sich auf eine alte Beleuchtungsmethode: den Kienspan. Dieser wurde in den "Mund" von Tongefäßen gesteckt, die menschlichen Köpfen nachgebildet waren. Diese Tonköpfe wurden als Maulauf oder Maulaffe bezeichnet und natürlich auch auf Märkten verkauft. Den Zusammenhang zu diesem Beleuchtungsgerät belegt Luthers redensartlicher Vergleich "wie die Ölgötzen und die Maulaffen" Q, da mit Ölgötze ebenfalls ein Leuchtgerät gemeint ist
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