1. Eintrag:
(jemandem) unter die Haut gehen
Bedeutung:
Beispiele:
- Der Roman geht unter die Haut
- Ihr Lied über die Obdachlosigkeit ging mir richtig unter die Haut
- Du gehst mir unter die Haut
- Hier lerne ich mehr über Menschlichkeit und über mich selbst, als andere in ihrem ganzen Leben. Was ich hier erlebe, geht unter die Haut
- INSIGNIA steht für progressive, melodiöse Rockmusik, die unter die Haut geht
- Vorsicht, Suchtgefahr! Ihre warme, ausdrucksvolle Stimme geht unter die Haut, ihre Songs sind abwechslungsreich, mal traurig, melancholisch, dann wieder fast rockig
- Haneke gelingt es, mit nüchternen, kargen Bildern eine Welt der Obsession und Verletzlichkeit aufzuzeigen, die sich unter die Haut frisst
- Ein gut gemachter Gruselfilm kann ganz schön unter die Haut gehen
Ergänzungen / Herkunft:
Die Redensart ist um 1935 Q aus dem Englischen (to get under someone's skin) entlehnt worden.
Früher gab es noch die ähnliche Redewendung "unter die Haut dringen" in der Bedeutung "verinnerlichen" Q
z. B. in: Marlitt, E.: Die Frau mit den Karfunkelsteinen, Erstdruck: 1885, S. 166; Vorwärts, 19.09.1903, Nr. 219, S. 6, Sp. 1; Unterhaltungsblatt des Vorwärts, 19.11.1907, Nr. 225, S. 898, Sp. 2✗
Siehe auch "ein dickes Fell / eine dicke Haut haben / bekommen"
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