1. Eintrag:
unter einem schlechten Vorzeichen stehen

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Bedeutung:
schlechte Bedingungen / Voraussetzungen S haben
Beispiele:
- Der Trip auf die spanische Ferieninsel begann jedoch unter einem schlechten Vorzeichen: "Auf dem Flug klagte meine Frau über gesundheitliche Probleme, für die sie einen Virus verantwortlich machte"
- Die erste Radtour in diesem Jahr startete gleich unter einem schlechten Vorzeichen. Schon beim Start kamen zwei Radfahrer ins Straucheln und verhakten sich beim Anfahren
- Es sei bedauerlich, dass ein Freihandelsabkommen für den größten Wirtschaftsraum zur Unterstützung der Wirtschaft an mangelnder Transparenz und Verhandlungsbereitschaft scheitere. Der Europapolitiker stellt fest: "Die Verhandlungen standen von Anfang an unter einem schlechten Vorzeichen, weil sie hinter verschlossenen Türen stattfanden"
Ergänzungen:
In der Mathematik ist ein Vorzeichen ein einer Zahl vorangestelltes Plus- oder Minuszeichen. Im allgemeinen Leben wird es jedoch als Omen, als vorausweisendes Zeichen auf ein künftiges Ereignis verstanden, das immer auch als gut oder schlecht, glücklich oder unglücklich gewertet wird.
Schon im 8. Jahrhundert trug das "forazeihhan" diese Bedeutung und wurde dabei mit magischen und abergläubischen Vorstellungen verknüpft. Das Vorzeichen galt als Wink übernatürlicher, dämonischer oder göttlicher Mächte, denen der Mensch auf schicksalhafte Weise ausgeliefert ist Q. Dabei konnten die unterschiedlichsten Ereignisse in diesem Sinn verstanden werden: Himmelserscheinungen wie Kometen Q
Vor allem im Zeitalter der Aufklärung schwächte sich der Aspekt des Glaubens jedoch nach und nach ab und das Wort wurde zunehmend auf alltägliche Ereignisse bezogen. Heute wird es oft auch nur als erstes Anzeichen einer zukünftigen Entwicklung verstanden (z. B. dunkle Wolken sind ein Vorzeichen für Regen).
Die Verwendung von "Vorzeichen" bei der Notation in der Musik und Mathematik ist wesentlich jünger. So wurde die Voranstellung von Plus- und Minuszeichen vor Zahlen in Deutschland erst im 15. Jahrhundert üblich Q.
Aus den genannten Bedeutungen des Wortes entwickelte sich eine weitere Verwendung im übertragenen Sinn, nämlich als Begriff für den Charakter, den Wesenszug einer Sache im Hinblick auf ihre Bewertung. Oft finden wir es in Vergleichen und ist mit der Formel "mit umgekehrten Vorzeichen" versehen, die einen Sachverhalt schildert, der anders ist, als man erwartet oder gar sein Gegenteil beschreibt (z. B. Unterhalt für den Ehemann – Ehegattenunterhalt mit umgekehrten Vorzeichen)
Schon im 8. Jahrhundert trug das "forazeihhan" diese Bedeutung und wurde dabei mit magischen und abergläubischen Vorstellungen verknüpft. Das Vorzeichen galt als Wink übernatürlicher, dämonischer oder göttlicher Mächte, denen der Mensch auf schicksalhafte Weise ausgeliefert ist Q. Dabei konnten die unterschiedlichsten Ereignisse in diesem Sinn verstanden werden: Himmelserscheinungen wie Kometen Q
Quellenhinweis:
vgl. z. B. Joachim von Sandrart: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,2. Nürnberg 1679, II (Skulptur) S. 60✗
, Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Stürme Qvgl. z. B. Joachim von Sandrart: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,2. Nürnberg 1679, II (Skulptur) S. 60✗
Quellenhinweis:
vgl. z. B. Erasmus Francisci: Das eröffnete Lust-Haus Der Ober- und Nieder-Welt, Nürnberg 1676, S. 1149✗
, Schicksalsschläge (z. B. Krankheiten), ungewöhnliches Verhalten von Tieren - aber auch unzähligen alltäglichen, ungewöhnlichen und zufälligen Erscheinungen wurde im Aberglauben eine besondere Bedeutung verliehen und im negativen (schwarze Katze, schreiende Krähe) oder positiven (Scherben bringen Glück, vierblättriges Kleeblatt) Sinn gedeutet oder von Wahrsagern erfragt Qvgl. z. B. Erasmus Francisci: Das eröffnete Lust-Haus Der Ober- und Nieder-Welt, Nürnberg 1676, S. 1149✗
Quellenhinweis:
vgl. Hanns Bächtold-Stäubli: Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. Bd. 8, Berlin, New York 1987, S. 1730 ff.✗
. Die diesen Vorstellungen innewohnende Welt des Zaubers hat zu Bräuchen geführt, die sich z. T. bis heute erhalten haben. vgl. Hanns Bächtold-Stäubli: Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. Bd. 8, Berlin, New York 1987, S. 1730 ff.✗
Vor allem im Zeitalter der Aufklärung schwächte sich der Aspekt des Glaubens jedoch nach und nach ab und das Wort wurde zunehmend auf alltägliche Ereignisse bezogen. Heute wird es oft auch nur als erstes Anzeichen einer zukünftigen Entwicklung verstanden (z. B. dunkle Wolken sind ein Vorzeichen für Regen).
Die Verwendung von "Vorzeichen" bei der Notation in der Musik und Mathematik ist wesentlich jünger. So wurde die Voranstellung von Plus- und Minuszeichen vor Zahlen in Deutschland erst im 15. Jahrhundert üblich Q.
Aus den genannten Bedeutungen des Wortes entwickelte sich eine weitere Verwendung im übertragenen Sinn, nämlich als Begriff für den Charakter, den Wesenszug einer Sache im Hinblick auf ihre Bewertung. Oft finden wir es in Vergleichen und ist mit der Formel "mit umgekehrten Vorzeichen" versehen, die einen Sachverhalt schildert, der anders ist, als man erwartet oder gar sein Gegenteil beschreibt (z. B. Unterhalt für den Ehemann – Ehegattenunterhalt mit umgekehrten Vorzeichen)
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