1. Eintrag:
das Kind beim (rechten) Namen nennen
Bedeutung:
Beispiele:
- Monika Knoche, gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen, nennt das Kind beim Namen: "Es soll keiner so tun, als wären die Folgen nicht bekannt gewesen"
- Vielleicht lernen Ihre jüngeren Journalisten-Kollegen daraus, dass man das Kind beim Namen nennt und nicht nur irgendwie verpackt dem Leser serviert
- Abhängige sowie ihr privates und betriebliches Umfeld müssen lernen, offen miteinander umzugehen. Das heißt, das Kind beim Namen nennen, die Problematik an- und aussprechen, das Thema enttabuisieren. Das erfordert Kompetenz und Mut auf allen Seiten
- Unvergessen ist der Sturm des Entsetzens, den die Nachricht von der Liebe zwischen dem Fernsehliebling der Nation, Anke Engelke, und - nennen wir das Kind beim Namen - Kotzbrocken Niels Ruf auslöste
- Ab dem kommenden Jahr dürfen Diesel unterhalb der Euro-6-Norm nicht mehr in den Stuttgarter Talkessel fahren, wo die Feinstaubbelastung besonders hoch ist. Damit wird in Stuttgart faktisch die blaue Plakette eingeführt, ohne das Kind beim Namen zu nennen
Ergänzungen / Herkunft:
Als Ursprung kann ein heute nicht mehr gebräuchlicher Spottvers vermutet werden, der sich auf uneheliche Geburt oder unklare Vaterschaft bezieht: "Hätte jedes Kind seinen rechten Namen, so hießest du nicht Peter Götz" Q.
Zu Goethes "Faust" siehe auch "hinter etwas her sein wie der Teufel hinter der (armen) Seele"; zu "recht" im Sinne von "richtig" siehe auch "recht haben", "nach dem Rechten sehen"; zu "Kind" siehe auch "ein Kind seiner Zeit"
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