1. Eintrag:
viel Wind um sich machen
Bedeutung:
Beispiele:
- Oft verdienen schlechte Mitarbeiter, die viel Wind um sich machen, mehr als gute, die ihre Arbeit im Stillen tun
- Sebastian Zbik macht dieser Tage vor seinem WM-Kampf in Köln viel Wind um sich. Den Slogan "Kein Sturm hält uns auf" hat der Boxer auf T-Shirts drucken lassen und unter seinen Fans verkauft
- Dabei machen die Schweizer Genossen nicht viel Wind um sich. Sie repräsentieren lieber im Stillen einen Basiskapitalismus, der im Land tief verwurzelt ist
- Zu allem Überfluss taucht ein Musikmarschierer auf, der auf die Pauke haut, große Töne spuckt und viel Wind um sich macht
- Image und Aussehen sind wichtiger, und das, worum es wirklich geht, verkommt zu einem Lifestyle-Produkt. Leider ist das kein Casting-Show-Phänomen, denn selbst so manche lokale Band macht viel Wind um sich selbst, anstatt vernünftige Platten aufzunehmen
Ergänzungen / Herkunft:
Die Redewendung ist seit Ende des 19. Jahrhunderts bei Schoenfeld schriftlich belegt: "Er war stark und reich, aber sehr eitel. Er kleidete sich stets prächtig, trug die schönsten Waffen, und liebte es, viel Wind um sich her zu machen" Q
Emil Dagobert Schoenfeld: Gretter der Starke. Einer alten isländischen Urkunde nacherzählt, Schuster & Loeffler, 1896, S. 156 (https://books.google.de/books?id=m_kqAAAAMAAJ&pg=PA156&dq="viel+wind+um+sich", abgerufen 11.07.2023)✗
Zur Herkunft siehe auch "viel Wind um etwas machen"; zu "Wind" siehe auch "der Wind hat sich gedreht", "sich wie eine Wetterfahne drehen"
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