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REDENSART | BEDEUTUNG | BEISPIELE | ERGÄNZUNGEN |
von Pontius zu Pilatus laufen / rennen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | etwas umständlich an verschiedenen Orten suchen / erledigen; mit einem Anliegen langwierig von einer Stelle zur anderen laufen SSynonyme für: mit einem Anliegen langwierig von einer Stelle zur anderen laufen ; verschiedene Punkte in einer Umgebung aufsuchen SSynonyme für: verschiedene Punkte in einer Umgebung aufsuchen | "Es war damals sehr schwer, adäquate Hilfe zu bekommen. Mein Mann und ich sind von Pontius zu Pilatus gelaufen"; "Sie können gerne von Pontius zu Pilatus laufen, oder einfach uns folgen"; "Schluss mit der Reise von Pontius zu Pilatus!" | umgangssprachlich; Diese Redensart ist eine scherzhafte Verdrehung des Prozesses Jesu. Dieser wurde bekanntlich von Pontius Pilatus zu König Herodes und von diesem wieder zu Pontius Pilatus geschickt. In Passionsspielen wurde dies sehr eindringlich dargestellt: Auf der einen Seite der Bühne der Palast des Pontius Pilatus, auf der anderen der des Herodes. In der Wendung wird Herodes ausgelassen und gleichzeitig der Eindruck erweckt, als ob es sich bei Pontius Pilatus um zwei verschiedene Personen handelte. Die Redensart ist seit 1704 literarisch belegt |
mit etwas (nur so) um sich werfen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | etwas oft äußern; etwas verschwenderisch einsetzen; etwas großzügig verteilen | "Bei seiner Rede hat er mit Fremdwörtern nur so um sich geworfen"; "Gott schmeißt mit Liebe nur so um sich"; "Wo sind denn nun die üblichen Verdächtigen, die bei den VC-Streiks immer die Bühne betreten und mit von Sozialneid geprägten Parolen um sich werfen?"; "Gute Zeiten für Autokäufer: Händler werfen mit Rabatten um sich"; "USA und Russland werfen mit Sanktionen um sich"; "Auf ihrer Reise zum Dorf der Drachen haben Lilia und Emolga eine unerfreuliche Begegnung mit drei hochnäsigen Mädchen, die mit Beleidigungen nur so um sich werfen und sich lachend aus dem Staub machen"; "Und die Filmkritiker, die von den ersten Vorführungen der wiederhergestellten Fassung berichteten, ließen sich hinreißen von den sinfonisch aufgedonnerten Bilderfluten und warfen mit Superlativen nur so um sich; in Ruhe nachzudenken über das Gesehene, Erlebte, hielt kaum einer für angebracht" | Das plastische Bild dieser Redewendung - die oft auf Gesprochenes bezogen ist - wird erzielt durch den Schwung und die Schnelligkeit, die mit dem Verb "werfen" verknüpft ist. Schon aus dem 16. Jahrhundert gibt es hierfür zahlreiche schriftliche Belege Quellenhinweis: "Katzipori" (1558) von Michael Lindener (vgl. Grimm [ ![]() |
ein offenes Geheimnis![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | ein Sachverhalt, den jeder kennt, aber über den man nicht spricht; ein Sachverhalt, der offiziell geheim, aber trotzdem jedem bekannt ist; ein Sachverhalt, der bisher unbekannt war, jetzt aber jeder kennt | "Offenes Geheimnis - Bilder von US-Spionagesatelliten sind jetzt online"; "Es ist ein offenes Geheimnis, dass sich im Fach Heimat- und Sachkunde am leichtesten gute Noten holen lassen - eine Chance, die man nicht verpassen darf"; "Dass man dort mit harten Bandagen gegen unliebsame Konkurrenten vorging, ist mittlerweile ein offenes Geheimnis"; "Dass Müller Ambitionen auf die Nachfolge von Meier hat, ist ein offenes Geheimnis"; "Der Gemeinderat hat in diesen vier Jahren nicht gut zusammengearbeitet. Das ist ein offenes Geheimnis"; "Dass Antibiotika das darmabhängige Immunsystem zerstören, ist ein offenes Geheimnis"; "Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Gesellschaftsdamen die Männer nicht nur mit ihren musischen Künsten verwöhnen"; "Es ist ein offenes Geheimnis, dass die jetzige Situation für beide Seiten unbefriedigend ist"; "Beim Thema Geld verriet Thierse auch gleich noch ein offenes Geheimnis, nämlich die Höhe der Abgeordnetendiäten" | Dieser Ausdruck, der seit dem 19. Jahrhundert schriftlich belegt ist Quellenhinweis: , bezieht seine Spannung aus dem Gegensatz von "offen" (hier: bekannt, für jeden wahrnehmbar) und "Geheimnis" (etwas Vertrauliches; etwas, das nur Eingeweihte wissen dürfen) - ein so genanntes Oxymoron. Zeitung für die elegante Welt, Nr. 4, 09.01.1802, Sp. 31; Kronstädter Zeitung 18. Juli 1862, S. 696, Sp. 1; Deutsche Volks-Zeitung (Prag): Politische Wochenschrift, 31. August 1867, S. 27, Sp. 1 "Geheimnis" gehört zum Stamm "Heim" und meint eigentlich "das zum Haus gehörende", "das Vertraute". Erst die Lutherbibel setzt "Geheimnis" gegenüber dem älteren "Geheim" durch, das noch in "insgeheim" (heimlich) erhalten ist, aber auch im "Geheimrat" |
Tag der offenen Tür![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | Gelegenheit zur öffentlichen Besichtigung; Besuchstag, der von öffentlichen Einrichtungen, Unternehmen und anderen Institutionen ausgerichtet wird, an dem sich Außenstehende über deren Tätigkeit informieren können | "Der Tag der offenen Tür ist der Klassiker unter den PR-Instrumenten für die lokale Kommunikation"; "Einmal im Jahr veranstaltet unser Unternehmen einen Tag der offenen Tür auf dem Betriebsgelände"; "Wir freuen uns darauf, Sie zum Tag der offenen Tür an der Marie Kahle Gesamtschule begrüßen zu dürfen, auch diesmal haben wir ein breites Programm für Sie vorbereitet"; "Besuchen Sie die österreichische Bundesregierung am Tag der offenen Tür!"; "Noch im September verteilte die Stadt Frankfurt eine Hochglanzbroschüre zum Tag der offenen Tür" | Seit Mitte des 20. Jahrhunderts Quellenhinweis: . Der Spiegel, 28.05.1958, S. 58, HOHLSPIEGEL; Die Zeit, 11.09.1959, S. 6, Glücksallee Nr.1 Zur Herkunft siehe auch "die Tür (für Verhandlungen) offen lassen / nicht zuschlagen"; zur Tür-Metaphorik siehe auch "mit der Tür ins Haus fallen" |
das Huhn, das goldene Eier legt, schlachten; die Gans, die goldene Eier legt, schlachten![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | eine wichtige Einnahmequelle zum Versiegen bringen; sich selbst einer wichtigen Lebensgrundlage entziehen; sich selbst wirtschaftlich schaden; auf Vorteilhaftes verzichten | "Tatsächlich scheint ein moderates Verhalten Chinas am wahrscheinlichsten, denn von einem wirtschaftlich prosperierenden Hongkong wird es am meisten profitieren. 'Man wird die Gans, die goldene Eier legt, schon nicht schlachten', beruhigen sich die Hongkonger mit Blick auf das künftige Schicksal ihrer Heimat"; "Wer schlachtet schon das Huhn, das goldene Eier legt?"; "Die Entscheidungen, die in den kommenden Monaten gefällt werden, dürfen nicht das Huhn schlachten, das goldene Eier legt"; "Weil China von Hongkong so stark profitiert, hat Peking auch nach 1997 ein vitales Interesse am wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wohlergehen des ideologischen Fremdlings. Kein vernünftiger Mensch schlachtet ein Huhn, das goldene Eier legt" | |
warten, dass einem die gebratenen Tauben in den Mund fliegen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | auf naive Weise glauben, dass es einem (v.a. wirtschaftlich) in Zukunft besser gehen wird; unrealistische Träume von einem angenehmen Leben haben | Diese seit dem 15. Jahrhundert belegte Redensart stammt aus dem Bildbereich des Schlaraffenlands. Wir finden das Motiv aber bereits in den attischen Komödien des 5. Jahrhunderts v. Chr., etwa bei Athenaios und Telekleides: "Gebratene Krammetsvögel, begehrend verschlungen zu werden, flogen den Leuten um den Mund herum." Siehe auch "jemandem fliegen gebratene Tauben in den Mund"; siehe auch "das Schlaraffenland" | |
den Kopf / Hals in die Schlinge stecken![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | sich selbst gefährden; sich selbst schaden SSynonyme für: sich selbst schaden ; ein Risiko eingehen SSynonyme für: ein Risiko eingehen | "Auf gar keinen Fall sollte man derartige Erklärungen unterschreiben und damit den Kopf in die Schlinge stecken oder die geforderte Summe in voller Höhe bezahlen"; "Anstelle des erschossenen Agenten soll der ausgebuffte Buchmacher Jake Hayes (Chris Rock) seinen Kopf in die Schlinge stecken und die Verhandlungen mit den Terroristen leiten"; "Der südafrikanische Singer-Songwriter hat keine Angst davor, seinen Hals in die Schlinge zu stecken, und das zeigt er erneut mit 'Love in The Time of Gaza', eine Liebesgeschichte, die inspiriert wurde von der fürchterlichen Situation im Gazastreifen und die gleichzeitig mit einem Augenzwinkern auf Gabriel García Márquez' Roman 'Die Liebe in Zeiten der Cholera' verweist"; "Erst da habe ich gelernt, wovon Verkaufen wirklich abhängt, nämlich von einem selbst. Es ist ein sehr großer Unterschied, in der Ausbildung sich am Telefon gut mit den Kunden zu verstehen und später wirklich für ein Produkt seinen Hals in die Schlinge zu stecken" | Den ersten schriftlichen Beleg in bildlicher Verwendung finden wir im Jahr 1768: "Darum wolte er sich das Maul nicht verbrennen, noch den Kopf in die Schlinge stecken" Quellenhinweis: . Demosthenis Reden, verdeutschet und mit den nöthigen Anmerkungen erläutert von D. Johan Jacob Reiske, 5. Bd., Lemgo 1768, S. 282 Siehe auch "jemandem die Schlinge um den Hals legen"; zu "Hals" in Bezug auf Gefahr und Bedrohung siehe auch "etwas kann jemandem den Hals kosten"; "Kopf und Kragen riskieren", "es geht jemandem / einer Sache an den Kragen ", "sich um Kopf und Kragen reden", "etwas schnürt einem die Kehle zu" |
Das ist doch Ehrensache!![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | Das versteht sich doch von selbst SSynonyme für: das versteht sich von selbst ! Das mache ich doch gern! | "Natürlich leihe ich dir das Geld, das ist doch Ehrensache!" | sagt man, wenn man jemandem geholfen hat oder Hilfe anbietet; oft als Erwiderung von Dankesworten |
ein Lotterleben![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | ein einfaches, faules Leben; ein Leben ohne viel Arbeit oder Verpflichtungen | "Arlecq und Paasch sind keine vorbildhaften Studenten, sie führen ein Lotterleben zwischen Träumen, Lieben und Trinken"; "Ich kann mir kein Lotterleben leisten!"; "So lümmeln wir an den Sandstränden der Südküste herum, bis sich erste Bräune zeigt, unsere Bücher ausgelesen sind und wir neugierig genug sind auf den Norden der Insel, um das Lotterleben zu unterbrechen"; "Sag mal Hank, wie lange willst du dieses Lotterleben noch durchziehen, hm?"; "So geht Bohème: mit Geldern zweier großer Banken wird eine eigene Stiftung ausgestattet, und die finanziert als erstes Großprojekt acht jungen Künstlern ein lustiges Lotterleben!"; "Das Lotterleben ist vorbei! Ach Ihr Lieben! Nun sind die Ferien vorbei und mein Kleiner bzw. Großer kommt schon in die 2.Klasse"; "Während jahrzehntelang Harmonie zwischen der Supermacht und der 'Tankstelle der Welt' herrschte, werden amerikanische Medien seit dem 11. September 2001 nicht müde, Korruption und Lotterleben in den Reihen der regierenden Königsfamilie zu geißeln" | umgangssprachlich, oft abwertend; Das heute kaum noch gebräuchliche Verb "lottern" (heute eher: verlottern) bedeutet "ein liederliches Leben führen, sich herumtreiben, schlampen" und stammt vom althochdeutschen "lotar" (nichtig, locker, leichtfertig) ab. Hierhin gehören auch alte Begriffe wie der Lotter, ein zerlumpter Kerl und Herumtreiber, das Lotterbett (Sofa, Couch) und der Loddel (Zuhälter). Bei der Entstehung von "Lotterleben" dürfte auch das "Luderleben" (siehe hierzu "ein Luder") eine Rolle gespielt haben, das älter ist und schon von Martin Luther und vom jungen Goethe benutzt wurde. Das Wörterbuch der Gebrüder Grimm gibt hierfür die zwei Bedeutungen "leben in wüster schlemmerei" und "elendes erbärmliches leben" an. Insofern sind beide Begriffe sowohl lautlich als auch inhaltlich vergleichbar. Luther schreibt: "Die Christen sollen nicht solch ruchlos Luderleben führen in Fressen, Saufen, Schlemmen und Temmen" . Entstanden ist "Lotterleben" in der Zeit des Biedermeier - der wohl früheste Beleg stammt aus dem Jahr 1828: "Man besoff sich, trieb dann böses Spiel, und setzte dieses Lotterleben einige Tage fort" Quellenhinweis: Johann Anton Theiner, Augustin Theiner: Die Einführung der erzwungenen Priester-Ehelosigkeit und ihre Folgen, 2, Bd., 2. Abt., S. 755 |
Wenn der Reiter nichts taugt, hat das Pferd Schuld / ist das Pferd schuld / gibt er dem Pferde die Schuld![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | Schuld sind immer die anderen oder ungünstige Umstände SSynonyme für: Schuld sind immer die anderen oder ungünstige Umstände ; sagt man, wenn jemand mit absurden Begründungen die Schuld am eigenen Scheitern von sich weist SSynonyme für: sagt man wenn ... mit absurden Begründungen die Schuld am eigenen Scheitern von sich weist | "Deine Pistole verzieht nach links. Versuch es mal mit meiner" - "Natürlich. Und wenn der Reiter nichts taugt, ist das Pferd schuld"; "Wenn der Reiter nichts taugt, hat das Pferd Schuld - so lautet ein altes Sprichwort. Im Kunstturnen lässt sich diese Redensart leider nicht anwenden. Das 'Pferd' der Turner ist längst kein echtes mehr, lässt gerade deshalb alles geduldig über sich ergehen - aber sich eben auch keine Schuld aufbürden" | Sprichwort; Ursprung des Sprichworts ist die von Waldis 1548 erzählte Fabel "Vom Reiher und der Gans". Der Reiher folgt der Gans ins Wasser, um einen Tauschhandel abzuschließen. Erst als das Wasser immer tiefer wird, bemerkt der Reiher, dass er nicht schwimmen kann, und ertrinkt um ein Haar. Die Gans sagt ihm, dass er verrückt sei, als Nichtschwimmer ins Wasser zu gehen. Darauf antwortet der Reiher: "Das Wasser war zu böß" - und so nimmt die Fabel eine menschliche Schwäche aufs Korn: den Versuch, mit unsinnigen Begründungen vom eigenen Versagen abzulenken. Die letzten Zeilen lauten: "Als wenn einer nit wol rheiten kan, so muß das Pferdt sein schuldig dran. Will er des Lesens sein verhaben, spricht er: es sein böß Buchstaben" |
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