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REDENSART | BEDEUTUNG | BEISPIELE | ERGÄNZUNGEN |
von etwas die Nase vollkriegen | einer Sache überdrüssig werden ; angewidert sein | umgangssprachlich | |
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von etwas / jemandem die Nase / Schnauze (gestrichen) voll haben | etwas / jemandes überdrüssig sein ; mit etwas / jemandem nichts mehr zu tun haben wollen; etwas / jemanden nicht mehr ertragen | "Ich hab langsam die Nase voll davon, dass mein Rechner ständig ohne Aktion meinerseits Daten ins Netz schickt"; "Sie haben die Nase voll von Behördenwillkür, staatlichen Schlampereien ..."; "Ich habe die Schnauze voll von Schönlingen! Mir ist egal, wie du aussiehst, aber du weißt, wie man mit einer Frau umgeht" | umgangssprachlich, salopp; Schnauze: derb; Die Übertragung der Begriffe Maul und Schnauze vom Tier auf den Menschen ist bis ins 16. Jahrhundert nachweisbar. Besonders Luther gebraucht beides häufig außerhalb seiner Bibelübersetzung in Predigten und Tischreden. zu "Schnauze" siehe auch "eins / ein paar / was in / auf die Fresse / Schnauze kriegen" |
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jemandem in die Nase stechen / steigen | etwas riechen | Siehe auch "die Nase beleidigen" | |
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sich an die eigene Nase fassen | selbstkritisch sein (, anstatt andere zu kritisieren ) | "Fass dir mal an die eigene Nase, bevor du andere kritisierst!"; "Amachaibou muss sich zunächst an die eigene Nase fassen und fragen, ob er alles für die Mannschaft getan hat"; "Wenn wir uns jetzt mal ganz nüchtern überlegen wer das Problem verursacht, dann müssen wir uns leider an unsere eigene Nase fassen" | umgangssprachlich; Diese Redensart geht vermutlich auf eine normannische Rechtsgebärde zurück. Ein Verleumder, der zum Widerruf verurteilt wurde, musste sich während der Widerrufungsformel an die eigene Nase fassen. Die Wandlung zur Redensart geht wahrscheinlich auf populäre Bilderbögen der Barockzeit zurück |
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Alles soll nach seiner Nase gehen! | Klage darüber, dass jemand immer nur seinen Willen durchsetzen möchte | umgangssprachlich | |
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die Nase hochziehen | kräftiges Einatmen durch die Nase, um den Nasenschleim hochzuziehen | ||
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jemandem auf der Nase herumtanzen / herumtrampeln | jemanden ohne Respekt und Rücksicht behandeln ; ungehorsam / frech sein ; jemandes Gutmütigkeit ausnutzen | "Die Vizepräsidentin des Jüdischen Weltkongresses, Charlotte Knobloch, vertritt die Ansicht, dass die Neonazis 'unserem Rechtsstaat auf der Nase herumtanzen'. Sie fordert deshalb ein neues NPD-Verbotsverfahren"; "Sie ist 3 Jahre, bis jetzt Einzelkind, und tanzt uns zurzeit gehörig auf der Nase herum. Sie provoziert, wo sie nur kann und hört absolut nicht. Ich bin mittlerweile mit meinem Latein am Ende"; "Ich hab da so eine Kollegin, sie ist mir untergeordnet, aber ich hab das Gefühl, dass sie mir auf der Nase rumtanzt. Heißt also, wenn sie mit irgendwas ein Problem hat (Bilanz, Buchung usw.) dann 'schreit' sie immer nach mir, obwohl noch 5 andere Kollegen mit in diesem Büro arbeiten"; "Bei den Kontrollen, etwa im Duisburger Rotlichtmilieu, wurden Baseballschläger, Schlagstöcke, Reizstoff-Sprühgeräte und ein Beil sichergestellt. 'Wir werden uns nicht von wild gewordenen Bandidos oder Hells Angels auf der Nase herumtanzen lassen und alle rechtlichen Maßnahmen des Polizei- und Strafrechts ausschöpfen', sagte der Polizeiführer des Gesamteinsatzes, der Leitende Polizeidirektor Hans Volkmann"; "Er lässt sich von seiner Tochter auf der Nase herumtrampeln"; "Er trampelt der Stadtverwaltung ungeniert auf der Nase herum und wird dafür auch noch großzügig belohnt" | umgangssprachlich; Es gibt ältere Varianten der Redensart, die heute nicht mehr gebraucht werden, jedoch immer das gleiche leicht verständliche metaphorische Bild verwenden: auf der Nase herumtrommeln, herumspielen. Dabei konnte auch "Nase" durch "Maul" ersetzt sein, so z. B. bei Lehmann 1639: "Das Frawlein Adulatio trumpelt Keyser / Chur / Fürsten / Grafen vnd Obrigkeiten auffm Maul / vnd müssen thun was sie haben wil" Quellenhinweis: . Aber auch die heute am häufigsten anzutreffende Form "herumtanzen" ist schon alt Florilegium Politicum, S. 393, 27 Quellenhinweis: z. B. bei Campe, Wörterbuch der deutschen Sprache, 1809 |
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die Nase rümpfen | verächtliche Geste; sich ekeln ; angewidert sein ; hochmütig sein ; mit etwas auf überhebliche Weise unzufrieden sein; seinen Unwillen zum Ausdruck bringen | "Lange Zeit hat man über Holzhäuser die Nase gerümpft. Wer ein richtiges Haus wollte, baute massiv in Stein"; "Das Ehrenamt macht seit etwa zwei Jahren eine steile Karriere. Wo früher die Nase gerümpft oder auch gerne gelästert wurde über vermeintlich angestaubte Vereinsmeierei und ihre provinziellen Begleiterscheinungen, da ist ein Umdenkungsprozess in vollem Gange"; "Wer Tofu isst, ist bei der Ernährung auf der sicheren Seite. Das fällt jetzt auch vielen auf, die vorher nur die Nase gerümpft haben"; "Wir haben unseren Kleinsten, damals sechs Monate alt, immer am Ort des Geschehens die Windel gewechselt, auch wenn mancher Nachbar die Nase gerümpft hat"; "Dazu gehört der geschmorte Ochsenschwanz, mit Rosmarin aromatisiert. Über dieses Essen der feinen Küche von heute haben nicht ganz so feine Feinschmecker noch gestern die Nase gerümpft"; "Hätten wir uns nicht auch mit den Besatzern arrangiert wie die Oberschicht? Hätten wir nicht auch die Nase gerümpft über Jesu Umgang mit dem Gesindel seiner Zeit?"; "Sollte es gar ein Ökofonds sein, wurde schnell die Nase gerümpft und den potentiellen Anlegern das Etikett 'Weltverbesserer' umgehängt"; "Verfechter von reinem Tabakgeschmack werden die Nase rümpfen und ihn nicht anrühren, aber für Süßraucher wie mich ist er einfach nur lecker" | Das alte Verb "rümpfen" mit der Bedeutung "in Falten legen", "zusammenziehen" ist nur noch in wenigen Wendungen gebräuchlich; siehe auch "die Nase beleidigen" |
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die Nase begießen | Alkoholisches trinken | umgangssprachlich | |
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die Nase beleidigen | schlecht riechen ; stinken | "Dieses Fleisch beleidigt die Nase"; "Morgen wirst du dich erst einmal ordentlich waschen, dein Gestank beleidigt meine Nase!"; "Sie ertrug ihren Anblick nicht und dieser widerwärtige Geruch, den diese Dame wohl als ein 'wohlriechendes Parfüm' bezeichnete, beleidigte ihre Nase"; "Seine Ausdünstungen können einem schon die Nase beleidigen" | Als Organ des Geruchssinns ist die Nase redensartlich für den Ausdruck entsprechender Empfindungen und Bewertungen prädestiniert. Der Ablehnung des Gestanks steht dabei die appetiterzeugende Verlockung des Wohlgeruchs gegenüber, die gerne im übertragenen Sinn gebraucht wird ("jemandem in die Nase stechen"). Als Sinnesorgan wird die Nase auch allgemein als Sinnbild des Urteilsvermögens hergenommen ("für etwas eine feine / gute / die richtige Nase haben"). Andererseits scheint sie wegen ihrer Empfindlichkeit das geeignete Objekt für Bilder zu sein, die die Unannehmlichkeit einer Bestrafung ("jemandem eins auf die Nase geben"), eines Misserfolges ("auf die Nase fallen"), einer Krankheit (auf der Nase liegen) ausdrücken. Als hervorspringender Gesichtsteil kann die Nase in allerlei "gesteckt" werden: in Gläser, Bücher, fremde Angelegenheiten - quasi "in jeden Dreck". Die künstlich verlängerte Nase ist das Kennzeichen des Narren, den man "an der Nase herumführen" kann. Als Teil der Gesichtsmimik kann das Rümpfen oder das "hochnäsige" Emporrecken der Nase allerlei körpersprachliche Signale aussenden, so dass der Kundige anderen Personen alles "an der Nasenspitze ansehen" kann. Die heute nur noch selten gebrauchte Redensart "die Nase beleidigen" ist seit dem 18. Jahrhundert schriftlich belegt, so z. B. 1776: "Den Gestank und Unflat verabscheuen die Bienen. Nur der angenehmen Blumengerüche gewohnt, fliehen sie jeden Ort, wo ihre feine Nase beleidigt wird" Quellenhinweis: Carl Arnold Kortum: Grundsätze der Bienenzucht, besonders für die Westphälische Gegenden, 1776, S. 176 |
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