1. Eintrag:
ein Kellerkind; Kellerkinder
Bedeutung:
2. die Letzten / Schlechtesten; die Tabellenletzten; Abstiegskandidat [Mannschaftssport u. a.]
3. schlecht laufende Firma; Unternehmen, das nur wenig Gewinn erzielt
4. Computer-Nerd; Gamer; Jugendlicher, der seine Freizeit vorwiegend vor dem Computer verbringt
4. Kind, das vorwiegend im Keller aufgewachsen ist
Beispiele:
1.- Wir sind eigentlich alle Kellerkinder, kommen aus einfachen Verhältnissen
- Die Rassendiskriminierung, die das Kellerkind aus dem amerikanischen Süden erlitten hatte, bewegte sie
- Für die risikobeladenen Kellerkinder unserer Tage wird es auf dem Arbeitsmarkt immer enger
- All diesen "Lösungen" ist gemeinsam, dass sie die "Kellerkinder", die unser Schulsystem produziert, überhaupt nicht in den Blick nehmen
- (Überschrift:) Vom Kellerkind zur Mehrheitspartei - Die SPD in Köln 1875 bis 1914
- Judy Andersen ist ein Kellerkind aus dem Kopenhagener Arbeiterviertel
- Und zudem gibt es die Bewegung ganzer Institutionen – etwa der Pädagogischen Hochschulen. Es ist noch gar nicht so lange her, da waren sie Kellerkinder; ihre Dozenten und Studenten tauchten in der allgemeinen Hochschulstatistik gar nicht erst auf
- Klar, ein richtiges Kellerkind holt sich seine Punk-Mode vom Müll
- Tatsächlich hat keine der Mannschaften, die zur Zeit zu den Kellerkindern der Bundesliga gehören, die Flinte ins Korn geworfen
- Mit zwei Siegen machen die Kellerkinder der zweiten Fußball-Bundesliga auf sich aufmerksam
- Hier sollten Sie möglichst einen Index wählen, der nicht gerade die Kellerkinder unter den Aktien besonders bevorzugt
- Es war die Woche der Kellerkinder an der Wall Street. Erst meldete am Dienstag der schon fast abgeschriebene Foto-App-Anbieter Snap weit besser als erwartete Zahlen, was den Kurs der Aktie nachbörslich um gut 50 Prozent nach oben katapultierte. Am Donnerstag zeigte dann auch Twitter erste Lebenszeichen nach endlosen Quartalen des Trübsals
- Keine Angst vor dem Kellerkind – es will bloß spielen
- (Buchtitel:) Hardwarefreaks und Kellerkinder – Klischeevorstellungen über Informatik und die Auseinandersetzung der Studierenden damit
- In der Medienberichterstattung werden Computerspieler oft als sozial geächtete Randgruppe abgestempelt: als Kellerkinder, Süchtige, potenzielle Gewalttäter oder als Menschen, die vor der Realität fliehen
- Während dieser Zeit kam ich mir wie ein Kellerkind vor, das nur manchmal ein Bündel Sonnenlicht erwischt
- Aus dem Kellerkind der vierziger Jahre und Waisenkind der Nachkriegszeit wird ein unglückliches Pflegekind
Ergänzungen / Herkunft:
Dieser im 20. Jahrhundert entstandene Ausdruck bedient sich in den Bedeutungen 1-3 der reich besetzten Oben-unten-Metaphorik (siehe hierzu "Höhen und Tiefen erleben")
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