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wichsen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | 1. onanieren SSynonyme für: onanieren ; masturbieren SSynonyme für: masturbieren 2. mit Wachs o. ä. einreiben; polieren; glänzend reiben 3. schlagen SSynonyme für: schlagen ; verprügeln SSynonyme für: verprügeln | 1. "Wichsen deine Freunde? Nein? Klar, jeder macht es!"; "Habt ihr euch schon mal von jemandem beim Wichsen helfen lassen?"; "Mit 14 habe ich angefangen zu wichsen"; "Wichs dir einen!"; "Im Büro wird nicht gewichst!"; "Riecht man das, wenn einer gewichst hat?"; "Plötzlich packte sie meinen Penis und begann ihn zu wichsen. Das tat gut. Ich beruhigte mich. Aber sie wichste und wichste nur und nahm ihn partout nicht in den Mund"; "Ist es schlimm, wenn ich jeden Tag ein oder zwei Mal wichse?" | umgangssprachlich; 1. derb; 2, 3 veraltet; Das Verb "wichsen" und das entsprechende Substantiv "Wichse" hatten früher etliche Bedeutungen, die aber heute durch die Bedeutung "onanieren, masturbieren" bzw. "Sperma, Ejakulat" nahezu vollständig verdrängt worden sind. Diese Verdrängung hat wohl seine Ursache darin, dass die als salopp oder gar derb empfundenen Bedeutungsinhalte auch die alten, ehemals normalsprachlichen Bedeutungen tabuisiert hat. Das ist insofern bemerkenswert, als dass viele Menschen den Eindruck haben, dass unsere Sprache derbe Wörter zunehmend enttabuisiert, wie wir es - durch Umdeutungen bzw. Konnotationsverschiebungen - bei "schwul" oder "geil" erlebt haben. Bei "Wichse" und "wichsen" haben wir es dagegen mit einer umgekehrten Entwicklung zu tun, denn diese Wörter waren in ihren alten Bedeutungen früher weit verbreitet und einer normal- oder umgangssprachlichen Stilebene zuzuordnen. Auszugehen ist zunächst von "wichsen" im Sinne von "Wachs auftragen" (früher daher auch: wächsen), das seit dem 15. Jahrhundert nachzuweisen ist . Das bezog sich nicht nur auf Wachs, sondern auf die verschiedensten Putzmittel, Lederpflegemittel und Polierpasten. Das Wörterbuch von Krünitz Quellenhinweis: führt eine ganze Reihe von Wichsen auf, von der fettigen, wässrigen, seifenhaltigen Wichse, der englischen Glanzwichse bis zur Zucker-, Eiweiß- und Gummiwichse. Insbesondere war jedoch die Schuhwichse gemeint, mit der man Schuhe "wichsen", also einschmieren, polieren und blank reiben konnte. "Wichsen" bezog sich jedoch nicht nur auf Schuhe und sonstiges Leder - so konnte man z. B. auch ein Seil wichsen, also mit Wachs o. ä. überziehen, um es zu glätten Oekonomische Encyklopädie, 1773-1858 Quellenhinweis: . Man konnte auch seinen "Schnurrbart wichsen", also mit Pomade oder heißem Wachs bestreichen und spitz ausdrehen . Krünitz Aus dieser Grundbedeutung entwickelten sich in der Umgangssprache weitere Bedeutungen. Aus der Studentensprache des 18. Jahrhunderts stammt der "Wichs" (siehe auch "sich in Wichs werfen / schmeißen"), der das studentische Galakleid, später auch allgemein eine festliche, vornehme Kleidung bezeichnete. Sie leitet sich ab aus wichsen = polieren, glänzend machen. So konnte man sich auch "herauswichsen" bzw. "aufwichsen", sich also herausputzen und schön kleiden. Eine weitere, ebenfalls im 18. Jahrhundert entstandene Bedeutung in den "niedrigen Sprecharten" Quellenhinweis: bezog sich auf Prügel (siehe auch "eine gewichst kriegen", "Wichse kriegen"). Das liegt insofern nahe, als dass auch andere umgangssprachliche Ausdrücke für "verprügeln, ohrfeigen" an der Grundbedeutung von "wichsen" angelehnt sind: "jemandem eine schmieren", "die Fresse polieren", "eine Abreibung verpassen" u. a. Kluge [Adelung ![]() Quellenhinweis: . Eine schöne Zusammenstellung liefert Wander [Dr. C. F. Trachsel: Glossarium der Berlinischen Wörter und Redensarten, 1873, S. 64 ![]() Ebenfalls gut ableitbar ist die heute dominierende Bedeutung "wichsen" = onanieren (19. Jahrhundert, Küpper [ ![]() Weiterhin haben sich in Umgangssprache und regionalen Mundarten eine ganze Fülle weiterer Anwendungen ergeben, die heute allesamt veraltet sind und hier nur in Stichpunkten aufgeführt werden sollen: - beim Spiel schlagen, besiegen Quellenhinweis: ; Luxemburger Wörterbuch, 1950-1977 - tadeln ; - (z. B. Essen) spendieren, auftischen ; aufwichsen = reichlich auftragen, vorsetzen Quellenhinweis: ; Schweizer Idiotikon; Campe: Wörterbuch der deutschen Sprache, 5. Theil, 1811, S. 607 - schnell und angestrengt arbeiten Quellenhinweis: ; Luxemburger WB - quietschen schreien, kreischen Quellenhinweis: ; Schweizer Idiotikon - sich den Magen verderben Quellenhinweis: ; Ernst Christmann u.a.: Pfälzisches Wörterbuch, 1965-1998 - tüchtig essen Quellenhinweis: ; Michael Ferdinand Follmann: Wörterbuch der deutsch-lothringischen Mundarten, 1909 - lärmen, poltern Quellenhinweis: ; Josef Müller u. a.: Rheinisches Wörterbuch; 1928-1971 - (Geld) verschwenden, zahlen ; - eine Frau schwängern Quellenhinweis: ; Roland Mulch: Südhessisches Wörterbuch - koitieren ; - sich betrinken ; - gewichst sein = gewitzt, schlau, durchtrieben Zu den Bedeutungen von "Wichse" siehe auch "Wichse" |
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