1. Eintrag:
wie am Schnürchen (laufen / klappen / gehen)

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Bedeutung:
Beispiele:
- Am Umzugstag muss alles wie am Schnürchen laufen. Im Trubel findet sich kaum Zeit, Kisten zu beschriften, Wintermäntel zu verstauen oder Bücherregale zu demontieren
- Die Organisation ist nahezu perfekt. Alles klappt wie am Schnürchen
- Monatelang war geplant und koordiniert worden, und es lief alles wie am Schnürchen
- Das ganze erwies sich als unkompliziert und klappte meist wie am Schnürchen
- Hier muss alles wie am Schnürchen klappen, sonst stockt der gesamte Produktionsprozess und Lieferzeiten können nicht eingehalten werden
Ergänzungen / Herkunft:
z. B. in Theodor Gottlieb von Hippel: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie, Bd. 2, Berlin 1779, S. 286✗
Es gibt aber auch andere Deutungen. So kann auch an die Marionetten gedacht werden, die der Spieler unter Kontrolle behält. Küpper dagegen bringt die Richtschnur der Maurer und Zimmerleute ins Spiel Q. Ein Nutzer wiederum vermutet den Ursprung im Bereich der Pferdekutschen. Hier saß früher der Kutscher auf dem Kutschbock im Freien, die Passagiere im Inneren der Kutsche. Der Kutscher hatte um den Arm eine Schnur (Schnürchen), die in die Kutsche geführt war. Durch Ziehen an dieser Schnur gab man dem Kutscher das Kommando für "schneller" oder "langsamer".
Die Redewendung ist seit dem 18. Jahrhundert belegt. Eine Textstelle aus dem Jahr 1753 vermittelt noch eher den Aspekt der Kontrolle: "... welches zur Warnung dienen soll; daß sie sich ja nicht auf ihren Verstand ... verlassen, und gar nicht denken, sie hätten alles in ihrer Gewalt, und wie am Schnürchen" Q
Carl Heinrich von Bogatzky: Tägliches Haus-Buch der Kinder Gottes, Bestehend in Betrachtungen und Gebeten Auf alle Tage des Jahres ..., 2. Aufl., Erster Theil, Halle 1753, S. 354, Sp. 1✗
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